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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geographisches Institut der Universität Bonn), Sprache: Deutsch, Abstract: Ende Dezember 2005 zählte die Stadt Bergisch Gladbach eine Einwohnerzahl von 110.114 Bürgern. Bezogen auf die Höhe der Bewohner ist Bergisch Gladbach somit nach der Klassifizierung der amtlichen deutschen Statistik für Städtetypen eine Großstadt. Im Vergleich zu anderen Städten dieser Größenordnung verlief die Stadtentwicklung in Bergisch Gladbach jedoch…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geographisches Institut der Universität Bonn), Sprache: Deutsch, Abstract: Ende Dezember 2005 zählte die Stadt Bergisch Gladbach eine Einwohnerzahl von 110.114 Bürgern. Bezogen auf die Höhe der Bewohner ist Bergisch Gladbach somit nach der Klassifizierung der amtlichen deutschen Statistik für Städtetypen eine Großstadt. Im Vergleich zu anderen Städten dieser Größenordnung verlief die Stadtentwicklung in Bergisch Gladbach jedoch untypisch. Im Jahre 1856, dem Jahr der Verleihung der Stadtrechte, lebten im Siedlungsgebiet der Kommune 5000 Menschen. Das Stadtgebiet setzte sich aus einer Vielzahl von Streusiedlungen und Kirchdörfern zusammen. An jener Stelle, an welcher sich heute das Stadtzentrum befindet, war im Jahre 1856 kein nennenswertes Dorf zu finden. Einen enormen Aufschwung erlebte die Stadt im Zuge der Industrialisierung der Papierproduktion. Seitdem die Firma Zanders ab den 1850er Jahren das Papier maschinell fertigte, und mit der Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 ein großer Absatzmarkt für Papier entstand, entwickelte sich die Stadt Bergisch Gladbach zur Industriestadt. Die Entwicklung der Stadt erfolgte in der Nähe der Fabrikgelände „Gohrsmühle“ und „Schnabelsmühle“, sowie in Sichtweite des Wohnsitzes der Fabrikantenfamilie, der „Villa Zanders“. Nicht selten griffen die Papierfabrikanten direkt in die Entwicklung der Stadt Bergisch Gladbach ein: Als bedingt durch die Industrialisierung immer mehr Arbeiter aus den umgebenden Regionen in die aufstrebende Industriestadt strömten, drohte das ländliche Erscheinungsbild der Stadt unterzugehen. Das klassische Einfamilienhaus drohte dem Massenmietshaus zu weichen. Im Jahre 1897 begann der Papierfabrikant Richard Zanders, fünf Jahre vor der Gründung der Deutschen Gartenstadtgesellschaft , mit der Planung eines beispielhaften Wohnbauprojektes: Unter Ausschluss der Bodenspekulation sollte bewiesen werden, dass weiterhin der Bau von Einfamilienarbeiterwohnhäusern in ländlicher Umgebung möglich ist. So entstand die Gartensiedlung „Gronauer Wald“ in Bergisch Gladbach, welche in einem Waldgelände zwischen den Ortsteilen Gronau und Heidkamp, fußläufig von der Papierfabrik zu erreichen, entstanden ist. Das Projekt der „Gronauer Waldsiedlung“ ist ein herausragendes Beispiel des sozial motivierten Wohnungsbaus im ausgehenden 19. Jahrhundert und wird in der Literatur vielfach als „mustergültig“ bezeichnet. Das Projekt der „Gronauer Waldsiedlung“ soll in der vorliegenden Arbeit näher betrachtet werden.