Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Erkrankungen im Alter, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Depression (lat. depressus , bzw. deprimere „niederdrücken“) wird, laut Fremdwörterlexikon, beschrieben mit „Niedergeschlagenheit“ und „gedrückter Stimmung“, jedoch ist diese Beschreibung irreführend und unvollständig da Empfindungen wie Traurigkeit und Niedergeschlagenheit ebenso ganz normale Gefühle sind die durch alltägliche belastende Ereignisse ausgelöst werden können. Eine Depression ist vielmehr eine Erkrankung des Gemüts die neben Erscheinungen wie z.B. Traurigkeit, Antriebslosigkeit und sozialem Rückzug auch körperliche Auswirkungen wie z.B. Schlafstörungen und Appetit- und Verdauungsstörungen hervorrufen kann. Bei Frauen treten Depressionen etwa doppelt so oft auf wie bei Männern, insgesamt leiden bis zu 18% der deutschen mindestens einmal in ihrem Leben tatsächlich an einer Depression, wovon etwa 2 bis 7 % als dringend behandlungsbedürftig eingestuft werden. Von einer Altersdepressionen (auch Involutionsdepression) im besonderen spricht man, wenn ein Mensch nach dem 65. Lebensjahr erstmals an einer Depression erkrankt. Nach Gurland („The comparative frequency of depression in various adult age groups”, 1976) unterscheidet sich der Verlauf der Depression im Alter nicht kategorisch von depressiven Störungen bei jüngeren Menschen, sie entwickelt sich eher schleichend und die Ursachen hierfür sind aber gemeinhin andere (siehe hierzu Punkt 3 dieser Hausarbeit). Laut Zaudig („Depression und Demenz im Alter - Abgrenzung, Wechselwirkung, Diagnose, Therapie“, 2001) neigen alte Menschen allerdings häufiger zur Bagatellisierung depressiver Symptome und psychische Störungen werden weniger oder auch gar nicht akzeptiert. Depressive Symptome werden bei ca. 10 bis 15 % der älteren Menschen festgestellt. Bei älteren Menschen die in Einrichtungen wie Pflege- oder Altersheimen leben liegt der Anteil bei geschätzten 30 % von denen allerdings nur ca. 15 % tatsächlich diagnostiziert werden. Eine Altersdepression ist also eine medizinisch ernstzunehmende Erkrankung die fachgerechter Behandlung Bedarf, allerdings häufig als normale Erscheinung des Alterns hingenommen wird.