Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 2+, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Lehreinheit EW), Veranstaltung: Seminar Uni, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die integrierte Schuleingangsphase ist Altersgemischtes Lernen momentan ein viel besprochenes Thema. In staatlichen Grundschulen Deutschlands stellt diese Art und Weise des Unterrichts in unserem Jahrhundert eine grundlegende Neuerung dar. Blickt man jedoch auf die letzten Jahrhunderte der Deutschen Schulgeschichte zurück, wird man feststellen, dass diese Art des Unterrichts früher Gang und Gebe war. Damals sah man weniger den pädagogischen Hintergrund, als das es aus Problemen der Lehrerverfügbarkeit und des Platzes nicht anders zu bewerkstelligen war. Als die Jahrgangsstufen eingeführt wurden, hielt man dies für den Durchbruch in der Schule. Bis heute werden Schüler nicht nach Leistungen, sondern nach ihrem Alter in Lerngruppen eingeteilt. In Schulen, die nach dem Prinzip Maria Montessoris unterrichten, ist das Jahrgangsgemischte Lernen jedoch seit Beginn eine gängige Methode. Maria Montessori dazu: "Ich glaube, eines Tages wird man verstehen, dass es der Natur zuwiderläuft, wenn man Kinder nach Jahrgängen voneinander trennt - es schafft Langeweile und erschwert den geistigen Austausch. Auch die intellektuelle Entwicklung wird behindert, wenn Personen gleichen Alters separiert werden (...), weil Erwachsene häufig, um Unterschiede zwischen den Kindern auszumachen, dazu Zuflucht nehmen, solche über und unter einem künstlichen Durchschnitt herauszufinden."1 Scheinbar hat man es im Jahr 2004 verstanden. Im Folgenden möchte ich zuerst Bezug auf Altersgemisches Lernen in der Schulgeschichte nehmen. Anschließend behandele ich den Reformpädagogischen Ansatz Montessoris zum Thema "soziales Lernen und Altersmischung". Danach erscheint es mir für sinnvoll, den aktuellen Bezug zu heutigen Plänen herzustellen und Konsequenzen, die sich daraus ergeben, aufzuzeigen. 1 Vgl. Laging, Ralf: Altergemischtes Lernen in der Schule, S.152
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