Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Max-Weber-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Seminararbeit ist es, aus einer soziologischen Analyse des empirischen Phänomens Ehrenamt schlüssige Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie eine Einschätzung des Ehrenamts im Hinblick auf die Konzepte Altruismus und Egoismus aussehen kann. Durch den Bezug auf Altruismus und Egoismus fällt die Aufmerksamkeit auch auf das zwischen diesen beiden Konzepten bestehende Spannungsverhältnis. In der öffentlichen Meinung wird das ehrenamtliche Engagement oft als altruistisch betitelt. Auch aufgrund der besonderen Bedeutung und Wichtigkeit des Ehrenamtes in Deutschland hat diese Arbeit auch das Ziel, die angesprochen positive Meinung über das Ehrenamt genau zu überprüfen. Letztendlich werden die Ergebnisse in einer Schlussbetrachtung auf den Punkt gebracht. Die Ermittlung der Erkenntnisse wird in insgesamt vier Schritten erfolgen. Zuerst soll das Ehrenamt in Deutschland dargestellt werden. An zweiter Stelle erfolgt die Bearbeitung der zentralen Konzepte Altruismus und Egoismus. Nach der Darstellung möglicher Motivlagen für ehrenamtliches Engagement werden gewonnene Erkenntnisse in einer abschließenden Bewertung zusammengefasst. Durch die intensive Auseinandersetzung mit den verwendeten Konzepten und dem empirischen Phänomen Ehrenamt entsteht die Erkenntnis, dass sich die Begriffe Altruismus und Egoismus aufgrund heterogener Motivlagen nur schwer auf das Ehrenamt anwenden lassen. Zur Beschreibung ehrenamtlichen Engagements muss ein Bezug auf das konzeptuelle Spannungsverhältnis erfolgen.