Auf dem Cover ist eine kopfsteingepflasterte Straße mit Gebäuden auf beiden Seiten und ein paar Menschen im Schatten zu sehen. Die Sonne geht gerade auf oder unter.
Mit einem Blick auf das Bild fühlte ich mich gleich in einer Altstadt, wie der Titel schon kundtut.
Die Handlung fängt mit der Tat
selbst an und bringt so schon Spannung mit sich. Geschildert wird aus Sicht eines Mannes, dessen…mehrAuf dem Cover ist eine kopfsteingepflasterte Straße mit Gebäuden auf beiden Seiten und ein paar Menschen im Schatten zu sehen. Die Sonne geht gerade auf oder unter.
Mit einem Blick auf das Bild fühlte ich mich gleich in einer Altstadt, wie der Titel schon kundtut.
Die Handlung fängt mit der Tat selbst an und bringt so schon Spannung mit sich. Geschildert wird aus Sicht eines Mannes, dessen Aufgabe in der Handlung wenig später klar wird. Es handelt sich dabei um den Protagonisten Max Koller. Im Laufe des Romans erfährt man mehr über sein Privatleben, wie er es verbringt, wo er sich gerne aufhält und mit wem er die Zeit verbringt. Dabei wird nur ein Freund etwas genauer beschrieben. Aber trotz der eher oberflächlichen Beschreibung von Max Koller konnte ich schnell eine Verbindung zu ihm herstellen.
Die anschauliche Darstellung, die ich von Anfang an bewundern durfte, ist in meinen Augen großartig umgesetzt und immer wieder mit einem Witz aufgelockert.
Einzelne Sätze waren so humorvoll geschrieben, dass sie mich zum Schmunzeln brachten. Auch waren hin und wieder einige genial eingestreute Lacher zu finden!
Der Autor schreibt manches im Dialekt und auch umgangssprachlich, was mir sehr gut gefiel.
Allem Anschein nach sieht die Schießerei auf dem Heidelberger Stadtfest aus wie ein Attentat. Aber nicht für einen italienischen Politiker sowie Großindustriellen, dessen Tochter dabei ums Leben kam. Er beauftragt einen Privatdetektiv (lt. Autor in Heidelberg Privatflic), um zu beweisen, dass dieses Attentat allein seiner Tochter galt. Und so liegt der Fall nun bei Max Koller.
Dieser weiß erst einmal gar nicht, an welcher Stelle er mit seinen Ermittlungen ansetzen soll. Durch persönliche Gespräche mit Vater und Freunden der Toten, sowie einem Verdächtigen, kommt er dem wahren Hintergrund der Tat auf die Spur. Begleitet wird das Ganze von den ironisch-sarkastischen Gedanken des Privatdetektivs. Das alles ist gewürzt mit einer großen Portion Humor, der die Ermittlungen etwas aufpeppt.
Allerdings erfährt man durch Kollers Gedankengänge nichts, was zu der Lösung des Falles hilfreich wäre, weswegen die Ermittlungen für mich immer überraschend waren.
Die Spannung war in meinen Augen immer unterschwellig spürbar, mal mehr, mal weniger. Zum Ende hin wird Max Koller auch noch selbst zur Zielscheibe und so wurde es noch regelrecht dramatisch.
Dies ist der dritte Fall von Max Koller. Der Krimi ließ sich für mich flüssig lesen. Es wurden keine irritierenden Verstrickungen zu älteren Fällen gezogen, wofür ich als Quereinsteiger dankbar bin.
Was das Ende anbelangt, kann jeder Leser die Auflösung sehen, wie er mag. Für mich war dieser Fall abgeschlossen, trotz offener Fragen und mancher Ungereimtheiten.
Der Roman ist in der Ich-Form verfasst und in Blocksatz gedruckt, was mir das Lesen erleichtert hat.
Der Autor verwendet zahlreiche Fremdwörter, die nicht erklärt wurden, was ich als störend empfand.
Kurz vor der Auflösung des Falles liest Max Koller zwei Erzählungen, wovon eine nur in Kleinbuchstaben abgedruckt ist. Beide Kurzgeschichten sind in Kursivschrift dargestellt.
Ich gehe davon aus, dass die Örtlichkeiten den Tatsachen entsprechen, da der Autor selbst in dieser Stadt lebt. So könnte ich mir vorstellen, dass es dem ein oder anderen Heidelberger Freude bereiten wird, manche Wege vielleicht nachzugehen.
Fazit:
Ein humorvoller Krimi erster Klasse!
Ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen!
Hätte der Autor die Fremdwörter erklärt oder weggelassen, hätte es 5 Sterne gegeben. So sind es nun 4 von 5 Sterne.