Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,7, Universität Münster (Seminar für philosophische Grundfragen der Theologie), Veranstaltung: Argumente für eine Antropologie mit dem Gesicht zum Tier. Theologische, philosophische und verhaltensbiologische Zugänge zu Mensch und Tier., Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit möchte sich in Auseinandersetzung mit den Schöpfungserzählungen aus dem Buch Genesis mit der Frage nach der Rolle der Tiere im christlichen Denken auseinandersetzen. Die christliche Welt wurde von diesen Erzählungen im Laufe der Zeit geprägt. Der Mensch ist Gast auf Erden, aber er ist nicht das einzige Geschöpf, das sich der Liebe Gottes verdankt. Mit ihm leben die Tiere und Pflanzen. Dieses Mit-Einander ist immer mehr verloren gegangen, bis hin zu einer Entfremdung. Ziel dieser Hausarbeit ist es daher, das notwendige Mit-Einander hervorzuheben und der Entfremdung entgegenzuwirken. Dazu soll der Schöpfungsauftrag herausgestellt und die individuelle Bedeutung aufgezeigt werden. Die Hausarbeit klärt daher zunächst die Frage, wie die Schöpfungstexte zu verstehen sind, d.h. welche Rolle Mensch und Tier im Schöpfungsverständnis spielen. Ohne diese Grundlage kann es zu keinem Wissen über unseren Schöpfer kommen, bzw. es würde zu einem fatalen Irrtum kommen, den es unbedingt zu vermeiden gilt. Bevor die Hausarbeit auf die Bedeutung der Tiere für den Menschen eingeht, wird der Leser durch die Geschichte des Heiligen Franz von Assisi angeregt, über Gottes wunderbare Schöpfung in besonderer Weise nachzudenken. Zwei ausgewählte Bibelstellen sollen anschließend den Blick für die Bedeutung der Tiere verstärken. Die Ansicht des modernen Menschen schließt den geschlagenen Bogen von der Zeit der Bibel bis ins Heute. Die Motivation, mich näher mit diesem Thema zu beschäftigen, hat sich durch mehrere Aspekte ergeben. Im Rahmen des Seminares haben wir erwähnt, dass die Tiere in der Bibel eine große Rolle spielen und daher für die Menschen von großer Wichtigkeit waren. Aus diesem Wissen ergibt sich die Frage, wie es sein kann, dass die Tiere heute -im Gegensatz zur Zeit der Bibel- viel weniger Teil des menschlichen Lebens sind. In meinem Leben haben Tiere immer einen wichtigen Platz eingenommen und das hat sich bis heute nicht geändert: als Haustiere sind sie für mich da und ohne sie ergibt sich eine Lücke, die sich nicht so leicht schließen lässt. Einen weiteren Impuls lieferte die im Seminar gezeigte Filmsequenz von We feed the world. Bislang hatte ich mir noch kein Bild über das Leben eines Tieres aus Massentierhaltung gemacht. Durch den Film hat sich ein schreckliches Bild von Skrupellosigkeit und Größenwahn festgesetzt. Aus diesen Gründen möchte ich mich näher mit dem Thema der Rolle des Tieres im christlichen Wandel auseinandersetzen.