Selten habe ich etwas Unverständlicheres, aber auch Banaleres gelesen, ich erkenne nicht, was mir die Autorin sagen will. Sie blickt in ihrer Analyse meist auf amerikanische oder europäische Fernseh-Serien, um von daher die Realität bzw. Optimierungen zu greifen. Ein buntes Panoptikum des müsste,
sollte, könnte.
Ich lese das: „Besonders die Sozialdemokratie hat sich dem Kapitalismus gebeugt,…mehrSelten habe ich etwas Unverständlicheres, aber auch Banaleres gelesen, ich erkenne nicht, was mir die Autorin sagen will. Sie blickt in ihrer Analyse meist auf amerikanische oder europäische Fernseh-Serien, um von daher die Realität bzw. Optimierungen zu greifen. Ein buntes Panoptikum des müsste, sollte, könnte.
Ich lese das: „Besonders die Sozialdemokratie hat sich dem Kapitalismus gebeugt, sich deutlich konservativen Positionen angenähert und damit den Rechten die Domäne des Aufbegehrens überlassen.“
Sich dem Kapitalismus beugen, also das habe ich noch nie gehört. Hat Frau Pornschlegel sich mit der Veröffentlichung dieses Buches ebenso dem Kapitalismus gebeugt?
Domäne des Aufbegehrens? Durch Rechte? Wer sind Rechte? Ich stimme mit Enzensberger überein: „In der Abenddämmerung der Sozialdemokratie hat dagegen Rousseau noch einmal gesiegt. Sie haben nicht die Produktionsmittel, sondern die Therapie verstaatlicht. Dass der Mensch von Natur aus gut sei, diese merkwürdige Idee hat in der Sozialarbeit ihr letztes Reservat. Pastorale Motive gehen dabei eine seltsame Mischung ein mit angejahrten Milieu- und Sozialisationstheorien und mit einer entkernten Version der Psychoanalyse. Solche Vormünder nehmen in ihrer grenzenlosen Gutmütigkeit den Verirrten jede Verantwortung für ihr Handeln ab.“ („Aussichten auf den Bürgerkrieg“, 1994, S. 37)
Frau Pornschlegel scheint aus einer progressiven Attitüde heraus Dinge schreiben zu können, die weder belegt noch realistisch sind, dagegen schwingen Vorurteile und Angstgefühle mit, die mit sozialer Marktwirtschaft nicht mehr grundiert scheinen.
Gerne würde ich der Autorin motivierende Stupser geben, um weitere individuelle Handlungsräume für Demokratie, Menschlichkeit und Liebe in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu würde als erstes dieses Buch von Ilhan Arsel gehören: „Frauen sind Eure Äcker.“