Manchmal reicht ein einziger Moment, um alles ins Wanken zu bringen. Für Wren geschieht dies, als sie mitansehen muss, wie sich ihr Verlobter in eine andere verliebt. Die gemeinsame Zukunft, die sie sich ausgemalt hat, zerbricht mit einem Schlag. Um Abstand zu gewinnen, verlässt sie ihre Heimat und
zieht für den Sommer zu ihrem Vater auf eine abgelegene Farm in den USA. Dort begegnet sie Anders –…mehrManchmal reicht ein einziger Moment, um alles ins Wanken zu bringen. Für Wren geschieht dies, als sie mitansehen muss, wie sich ihr Verlobter in eine andere verliebt. Die gemeinsame Zukunft, die sie sich ausgemalt hat, zerbricht mit einem Schlag. Um Abstand zu gewinnen, verlässt sie ihre Heimat und zieht für den Sommer zu ihrem Vater auf eine abgelegene Farm in den USA. Dort begegnet sie Anders – einem verschlossenen, tief verletzten Mann, der ihr Herz unerwartet zum Klopfen bringt. Doch während zwischen ihnen eine zarte, intensive Verbindung entsteht, spürt Wren, dass Anders etwas vor ihr verbirgt. Ein Geheimnis, das ihn gefangen hält, ihn mit Schuldgefühlen quält und eine gemeinsame Zukunft unmöglich erscheinen lässt.
Paige Toon erzählt mit "Am Ende gibt es nur uns" eine Liebesgeschichte, die weit über Romantik hinausgeht. Sie schreibt mit außergewöhnlicher Tiefe über Trauer, Schuld und die schwierige Frage, wann es richtig ist, loszulassen – oder ob man überhaupt das Recht dazu hat. Die Verbindung zwischen Wren und Anders ist von Anfang an spürbar, doch sie steht unter einem Schatten, der sich erst nach und nach enthüllt. Diese unterschwellige Spannung macht den Roman umso fesselnder.
Besonders beeindruckt hat mich die Art, wie Toon mit sensiblen Themen umgeht. Sie scheut sich nicht, die schwierigen Seiten der Liebe zu zeigen – die, die mit Schmerz und Verlust verbunden sind, mit Verantwortung und der Angst, falsche Entscheidungen zu treffen. Anders ist kein typischer romantischer Held. Er ist gezeichnet von der Vergangenheit, hin- und hergerissen zwischen Pflichtgefühl und dem Wunsch nach einem Neubeginn. Seine Schuldgefühle sind fast greifbar und machen ihn zu einer Figur, die mich tief berührt hat.
Während die erste Hälfte des Romans von vorsichtiger Annäherung und emotionaler Heilung geprägt ist, nimmt die Geschichte mit der Enthüllung von Anders’ Geheimnis eine dramatische Wendung. Plötzlich wird alles infrage gestellt, und die große Frage steht im Raum: Darf man glücklich sein, wenn andere leiden?
Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit verschlungen, weil es mich nicht nur emotional mitgerissen, sondern auch zum Nachdenken gebracht hat. "Am Ende gibt es nur uns" ist keine einfache Liebesgeschichte – es ist ein Roman über die schwierigen Entscheidungen im Leben, über Schmerz und Hoffnung, über das Loslassen und das Festhalten. Er hat mich bewegt, aufgewühlt und lange nach dem letzten Kapitel nicht losgelassen. Eine berührende, tiefgründige Geschichte, die mich so schnell nicht loslassen wird.