Narin ist neun, als in dem ezidischen Dorf am Tigris Planierraupen auftauchen. Ihre Heimat soll einem Dammbauprojekt der türkischen Regierung weichen. Die Großmutter, fest entschlossen, die Enkelin an einem ungestörten Ort taufen zu lassen, bereitet alles für die Reise ins heilige Lalisch-Tal vor. Kurz vor Aufbruch stößt Narin auf das Grab eines gewissen Arthur – direkt neben dem ihrer Ururgroßmutter Leila. Wer war dieser „König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere“, der Junge aus dem viktorianischen London, von den Ufern der verschmutzten Themse? Und was hat er mit Narins eigener Vertreibung zu tun? Meisterhaft verwebt Elif Shafak Vergangenheit und Gegenwart zu einem soghaften Roman über sich kreuzende menschliche Schicksale und die Macht jahrhundertealter Konflikte.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Einen "aufwändig gebauten Thesenroman" hat Rezensentin Sieglinde Geisel hier vor sich. Die komplexe Handlung spielt an unterschiedlichen Orten zu verschiedenen Zeiten: Die Jesidin Narin wird 2014 Zeugin des Genozids an ihrem Volk. Zwei weitere Handlungsstränge spielen in London: Die Hydrologin Zaleekhah, Migrantin aus dem Irak, verliebt sich 2018 in eine Tätowiererin, der in bitterer Armut lebende Arthur Smith kommt im 19. Jahrhundert mit Narins Ururgroßmutter Leila zusammen, erzählt Geisel. Das ist nur eine von vielen Querverbindungen, die die Autorin zwischen den einzelnen Protagonisten und Perioden aufspannt. Diese Konstruktion ist "raffiniert", dazu kommen interessante geschichtliche Hintergründe, meint Geisel, zum Beispiel eine sehr interessante Einführung in das "mythische Denken" der Jesiden. Literarisch kann Shafak die Kritikerin aber nicht überzeugen: die Charaktere sind zu eindimensional und auf ihre Funktion reduziert und haben allesamt auffällig politisch korrekte Haltungen, stellt die Rezensentin abschließend fest.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ein überwältigender und bezaubernder Roman ... atemberaubend bis zum Ende. ... 'Am Himmel die Flüsse' ist Shafaks Meisterwerk, ein sehr gegenwärtiges Märchen voller Geschichte und Geschichten, mit Warnungen an unsere selbstvergessene Gegenwart. Weitersagen und unbedingt lesen!" Stefan Berkholz, WDR 3, 24.07.24
"Ein Roman der in seiner Fülle, in seinem Reichtum und in seiner Lust am Erzählen unbedingt zum Empfehlen ist." Jörg Magenau, rbb, 22.07.24
"Shafak ist eine Meisterin darin Fiktion und historische Fakten freihändig zu verweben ... Shafaks bildhafte Sprache, ihre Erzähllust entwickeln einen unwiderstehlichen Sog." Christiane Schlötzer, Süddeutsche Zeitung, 20.07.24
"Ein beeindruckender Roman, der nah an der Perfektion ist. Ein Roman, der Elif Shafaks Ruf als große Erzählerin einmal mehr unterstreicht - und der auch ein flammendes Plädoyer ist gegen das Vergessen." Irene Binal, Neue Zürcher Zeitung, 19.07.24
"Elif Shafak schreibt über die Flüchtigkeit menschlichen Daseins und menschlicher Ambitionen, mit einer ungeheuren Fabulierlust, in einem lyrischen, fast märchenhaften Ton. ... Ein tieftrauriges, ein großartiges Buch." Peter Helling, NDR Kultur, 09.08.24
"Diese Epopöe ... ist hochgebildet, feinsinnig und herzzerreißend. Ein großer Roman der Gegenwart." Alexander Kluy, Der Standard, 24.08.24
"Der spannend geschriebene Roman fesselt mit seiner aufwendig recherchierten Faktenfülle. Mit großer Freude am sinnlichen Detail schildert Elif Shafak London ... das osmanische Konstantinopel, die unbekannte, oft verkannte Kultur der Jesiden und deren herzzerreißendes Geschick." Julia Schröder, SWR lesenswert, 28.07.24
"Alles, was uns interessiert, kommt vor: Kolonialismus, der Kunstraub, Migration. Ein Mix aus Mythen und Fakten ... sehr lehrreich." Sieglinde Geisel, Deutschlandfunk Kultur, 03.08.24
"Von der Themse bis zum Tigris, vom viktorianischen Zeitalter bis zur Gegenwart: Ein spannendes Hineinfallenlassen ist hier möglich." Judith Hoffmann, ORF, 05.08.24
"Trotz der komplexen Handlung und der vielen, mitunter schweren Themen schafft sie es durch die gekonnte Leichtigkeit, mit der sie diese verknüpft, einen regelrechten Lesesog zu entwickeln." Nicole Hoffmann, Missy Magazine, 09.09.24
"Ganz, ganz großartig. Elif Shafaks einzigartige Form der Literatur, die bei allem Engagement immer poetisch bleibt, wird ihr über kurz oder lang den Literaturnobelpreis eintragen. Das schönste Buch, das ich seit langem gelesen habe." Thomas Böhm, rbb,radioeins, 10.10.24
"Bei Elif Shafak steckt in einem Wassertropfen ein ganzer Roman. [...] Alles hat mit allem zu tun, quer durch die Zeiten, vom Altertum bis in die unmittelbare Gegenwart." Jörg Magenau, Falter, Bücher-Herbst, 42/24
"Ein Roman der in seiner Fülle, in seinem Reichtum und in seiner Lust am Erzählen unbedingt zum Empfehlen ist." Jörg Magenau, rbb, 22.07.24
"Shafak ist eine Meisterin darin Fiktion und historische Fakten freihändig zu verweben ... Shafaks bildhafte Sprache, ihre Erzähllust entwickeln einen unwiderstehlichen Sog." Christiane Schlötzer, Süddeutsche Zeitung, 20.07.24
"Ein beeindruckender Roman, der nah an der Perfektion ist. Ein Roman, der Elif Shafaks Ruf als große Erzählerin einmal mehr unterstreicht - und der auch ein flammendes Plädoyer ist gegen das Vergessen." Irene Binal, Neue Zürcher Zeitung, 19.07.24
"Elif Shafak schreibt über die Flüchtigkeit menschlichen Daseins und menschlicher Ambitionen, mit einer ungeheuren Fabulierlust, in einem lyrischen, fast märchenhaften Ton. ... Ein tieftrauriges, ein großartiges Buch." Peter Helling, NDR Kultur, 09.08.24
"Diese Epopöe ... ist hochgebildet, feinsinnig und herzzerreißend. Ein großer Roman der Gegenwart." Alexander Kluy, Der Standard, 24.08.24
"Der spannend geschriebene Roman fesselt mit seiner aufwendig recherchierten Faktenfülle. Mit großer Freude am sinnlichen Detail schildert Elif Shafak London ... das osmanische Konstantinopel, die unbekannte, oft verkannte Kultur der Jesiden und deren herzzerreißendes Geschick." Julia Schröder, SWR lesenswert, 28.07.24
"Alles, was uns interessiert, kommt vor: Kolonialismus, der Kunstraub, Migration. Ein Mix aus Mythen und Fakten ... sehr lehrreich." Sieglinde Geisel, Deutschlandfunk Kultur, 03.08.24
"Von der Themse bis zum Tigris, vom viktorianischen Zeitalter bis zur Gegenwart: Ein spannendes Hineinfallenlassen ist hier möglich." Judith Hoffmann, ORF, 05.08.24
"Trotz der komplexen Handlung und der vielen, mitunter schweren Themen schafft sie es durch die gekonnte Leichtigkeit, mit der sie diese verknüpft, einen regelrechten Lesesog zu entwickeln." Nicole Hoffmann, Missy Magazine, 09.09.24
"Ganz, ganz großartig. Elif Shafaks einzigartige Form der Literatur, die bei allem Engagement immer poetisch bleibt, wird ihr über kurz oder lang den Literaturnobelpreis eintragen. Das schönste Buch, das ich seit langem gelesen habe." Thomas Böhm, rbb,radioeins, 10.10.24
"Bei Elif Shafak steckt in einem Wassertropfen ein ganzer Roman. [...] Alles hat mit allem zu tun, quer durch die Zeiten, vom Altertum bis in die unmittelbare Gegenwart." Jörg Magenau, Falter, Bücher-Herbst, 42/24
»Bei so viel Fabulierlust [von Elif Shafak] ist es wohltuend, dass sich Pegah Ferydoni mit Stimm-Sperenzchen zurückhält und mit angenehmer Nüchternheit die Sprache der Autorin funkeln lässt.« Barbara Gärtner Donna Buchclub 20241111