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Die Forschungsstation Amani in Tansanias Usambara-Bergen liegt heute weitgehend brach - gegründet als landwirtschaftliches Institut während der deutschen Besatzung war sie später führendes britisches und tansanisches Institut für tropenmedizinische Forschung. Wie leben Mitarbeiter und Bewohner nun mit den Überresten dieses wissenschaftlich-modernistischen Projektes? Und was können Sozialanthropologen, Historiker und Künstler gemeinsam mit solch einem Ort tun, mit seinen Widersprüchen von vergangenen Zukünften und gegenwärtigem Stillstand, von kolonialer Gewalt und fortschrittlichen kollektiven…mehr

Produktbeschreibung
Die Forschungsstation Amani in Tansanias Usambara-Bergen liegt heute weitgehend brach - gegründet als landwirtschaftliches Institut während der deutschen Besatzung war sie später führendes britisches und tansanisches Institut für tropenmedizinische Forschung. Wie leben Mitarbeiter und Bewohner nun mit den Überresten dieses wissenschaftlich-modernistischen Projektes? Und was können Sozialanthropologen, Historiker und Künstler gemeinsam mit solch einem Ort tun, mit seinen Widersprüchen von vergangenen Zukünften und gegenwärtigem Stillstand, von kolonialer Gewalt und fortschrittlichen kollektiven wie individuellen Hoffnungen? Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit materiellen Spuren vergangener und gescheiterter Zukunftsentwürfe, deren Ursprung in der kolonialen Besetzung Ostafrikas durch deutsche Truppen, Beamte, Siedler und Wissenschaftler liegt.
Autorenporträt
P. Wenzel Geißler, geb. 1965, lehrt Sozialanthropologie an der Universität Oslo. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medizinethnologie und Ethnographie vor allem in Afrika sowie die Wechselwirkungen von Zeitlichkeit und Materialität in ethnographischer Feldforschung. Rene Gerrets ist Assistant Professor am Institut für Anthropologie der Universität Amsterdam. Er untersuchte, unterstützt vom Wellcome Trust, »Fake-Talk«, Vertrauen und Misstrauen in Bezug auf Medikamente in Ostafrika, Südafrika und Indien und beschäftigte sich mit zeitgenössischen Erinnerungen und Hinterlassenschaften der landwirtschaftlichen und biomedizinischen Forschung aus der Deutschen Kolonialzeit im Norden Tansanias. Ann H. Kelly ist Senior Lecturer in Anthropology of Global Health am Kings College in London. Sie beschäftigt sich mit soziomateriellen Praktiken, Politik und Vergangenheit von Global Health Forschung sowie Innovation in Afrika. Zur Global Health arbeitet sie mit besonderem Augenmerk auf Moskitoforschung und -kontrolle. Peter Ernest Mangesho ist medizinischer Anthropologe und Soziologe sowie Principal Research Scientist am National Institute for Medical Research in Tansania. Er forscht zu Zoonosen und Antibiotikaresistenz in Afrika. Darüber hinaus interessiert er sich für Gesundheit in Entwicklungsländern (Malaria, HIV/AIDS), klinische Versuchsteilnahme, Medizingeschichte, Gesundheitssysteme sowie für Policy.
Rezensionen
»Jenseits der an und für sich faszinierenden Materie wirft dieses Werk des Autor_innenkollektivs wichtige zukunftsweisende Fragen für die Sozial- und Kulturanthropologie auf und nimmt bereits viele Schritte, neue erzählerische Formen jenseits der im Alleingang verfassten, kontinuierlichen Ethnographie zu finden.« Sandra Calkins, Zeitschrift für Ethnologie 145 (2020)