Wie gewinnt man die Aufmerksamkeit anderer Menschen? Und wie geht man mit ihr um, wenn sie die Form der Kontrolle, Diskreditierung oder Bloßstellung annimmt? Gerade in einem beruflichen Umfeld, das sich durch den Bezug auf soziale Probleme definiert, konkurriert das Bemühen um die Herstellung von Aufmerksamkeit mit dem gegenläufigen Bestreben, sie zu begrenzen oder gar ganz zu vermeiden. Der Autor untersucht diese Ambivalenz der Aufmerksamkeit in der Praxis der Sozialen Arbeit, die er in einer sich schrittweise erweiternden Perspektive betrachtet: von der Ebene zeitlich und räumlich eng begrenzter Face-to-Face- Situationen über dauerhafte soziale Beziehungsnetzwerke und Organisationen bis hin zu den Handlungsarenen der Gemeinwesenarbeit. Zu jeder dieser Ebenen werden den LeserInnen soziologische Kategorien und Konzepte vorgestellt, die ihnen eine sozialarbeitswissenschaftlich orientierte Reflexion der komplexen Beobachtungs- und Kommunikationsverhältnisse Sozialer Arbeit ermöglichen.
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Er öffnet mit seiner Darstellung des seiner Arbeit unterlegten Konzepts weitere Möglichkeiten, die die Leser*innen in die Lage versetzen können, zu reflektieren, was in der professionellen Arbeitsbeziehung zwischen ihnen und ihren Adressat*innen alltäglich (und vor allem nicht zwingend absichtsvoll) geschieht, um die Entfaltung einer wahrnehmungssensibleren Soziale Arbeit zu fördern und zu unterstützen. socialnet.de, 26.02.2018