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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Augsburg, Veranstaltung: Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Prosaauflösungen der Elisabeth von Lothringen, Gräfin von Nassau-Saarbrücken Die Prosaauflösungen, die der deutsch-französischen Gräfin Elisabeth von Nassau-Saarbrücken zugeschrieben werden und die in den 30. Jahren des 15. Jahrhunderts entstanden sind, stehen am Anfang einer langen Tradition von deutschen Prosaauflösungen und Prosaromanen. Die ungewöhnliche…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Augsburg, Veranstaltung: Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Prosaauflösungen der Elisabeth von Lothringen, Gräfin von Nassau-Saarbrücken Die Prosaauflösungen, die der deutsch-französischen Gräfin Elisabeth von Nassau-Saarbrücken zugeschrieben werden und die in den 30. Jahren des 15. Jahrhunderts entstanden sind, stehen am Anfang einer langen Tradition von deutschen Prosaauflösungen und Prosaromanen. Die ungewöhnliche Entscheidung der Übersetzerin, die Versform in Prosa zu übertragen, die zwar in Deutschland und Frankreich bereits gebräuchlich war, jedoch vorwiegend auf religiöse und erbauliche Texte angewandt wurde, verleiht dem am Saarbrücker Hof entstandenen Zyklus, zu dem die Texte ,Herzog Herpin', ,Loher und Maller', ,Königin Sibille' und ,Huge Scheppel' gehören, eine herausragende Stellung in der deutschen Literaturgeschichte. Jedoch ist zu betonen, dass die Übersetzerin den neuen Prosastil keineswegs realisiert hat und er für sie wohl niemals Selbstzweck im Sinne einer neuen, an eine sich entwickelnde Gesellschaft angepaßten, modernen Schreibweise war. Statt ihre Wahl zu kommentieren und sich um Legitimation zu bemühen, versucht sie im Gegenteil eine traditionelle Textgestalt beizubehalten, etwa durch das Einflechten von Höreranreden, die Beibehaltung der Laissengliederung und den Stereotypen, mit vielen Wiederholungen versehenen Ton der Versvorlagen. Für Elisabeth scheint die Prosaform nicht ausschlaggebend gewesen zu sein, sondern lediglich die beste und einfachste Methode diesen traditionellen französischen Stoff einem deutschen Publikum näher zu bringen. Bereits die ca. 20 Jahre später entstandenen, ebenfalls aus dem Französischen übersetzten Werke ,Pontus und Sidonia' der Eleonore von Österreich und ,Melusine' von Thürring von Ringoltingen sind stilistisch völlig anders gestaltet und realisieren die Prosaform als neue, den veränderten Gegebenheiten auf dem Literaturmarkt angepaßte Textform.

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