Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswanderungsmotiven im 19. Jahrhundert. Für diese Untersuchung wurde das Push-/Pull Modell von Everett S. Lee herangezogen. Zunächst soll zur besseren Einordnung des Themas der Verlauf der Amerikawanderung im 19. Jahrhundert dargestellt werden. Das Werk "Sozialhistorische Migrationsforschung" und insbesondere die graphische Abbildung des Migrationsverlaufs im 19. Jahrhundert von Klaus Bade bietet hierfür eine erste Orientierung. Anschließend wird sowohl das Modell der Push- und Pull - Faktoren definiert als auch kurz vorgestellt werden. Im Folgenden soll zunächst eine Übersicht zur Bevölkerungsentwicklung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegeben werden, welche notwendig für eine weitere Analyse von Push-Faktoren, also abstoßende Gegebenheiten vom Herkunftsland ist. Dafür wird das Gebiet der Pfalz, als eines der wichtigsten Auswanderergebiete in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts untersucht. Einen Überblick dazu liefert die Monografie "Bleibe im Lande, und nähre dich redlich!" von Joachim Heinz und das Buch von Roland Paul und Karl Scherer "Pfälzer in Amerika - Palatines in America". Das anschließende Kapitel beschäftigt sich mit den Pull-Faktoren, also Aspekten, die das Zielland attraktiv für Auswanderer machten. Ein wesentlicher Bestandteil stellen in diesem Fall die Auswandererbriefe von bereits ausgewanderten Verwandten oder Bekannten dar, die überwiegend ein positives, gar paradiesisches Gegenbild in Amerika gegenüber Deutschland zeichneten. Aufgrund dessen werden die Auswandererbriefe in vorliegender Arbeit als ein Pull-Faktor fokussiert betrachtet. Die Briefe von Wilhelm Stille, Johann Bauer und Heinrich Möller bieten hierfür einen guten Überblick und werden exemplarisch für die Analyse herangezogen. Die vorliegende Arbeit befasst sich im Wesentlichen mit wirtschaftlich-sozialen Aspekten. Der Grund hierfür ist, dass in der Forschung vorwiegend wirtschaftlichen und sozialen Faktoren als Auswanderungsgrund eine besondere Rolle zugeschrieben wird, wohingegen religiöse oder politische Motive in den Hintergrund treten. Abschließen soll die Arbeit ein Fazit, welches die wesentlichen Inhalte der einzelnen Kapitel zusammenfasst, das "Push-/Pull-Modell" kritisch betrachtet und einen Ausblick auf zukünftige Forschung gibt.
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