Nach zwanzig Jahren Bedenkzeit hat sich die Journalistin Lotta Suter endlich entschlossen: Sie will Staatsburgerin der USA werden, ihre politische Mundigkeit einfordern. Den Entscheid fallt sie kurz nach der Vereidigung Donald Trumps zum Prasidenten und ausgerechnet in dem Museum in Washington, das an die Unterdruckung der Schwarzen in der Geschichte erinnert. Das ist auf den ersten Blick paradox. Was sie an diesem Land am meisten liebt, sind die Weite und der personliche Bewegungsspielraum. Die Freiheit, heute so und morgen ganz anders zu sein. Doch wie kann man heimisch werden in einem Land, das sich mit Mauern gegen die Auenwelt abschottet? Wie wird man Brgerin in einem Staat, der hart erkmpfte Brgerrechte wieder infrage stellt? So freundlich und grozgig die Mitmenschen sind, so gehssig und vergiftet ist das politische Klima in der Hauptstadt. Wie lebt man mit dieser Spannung?Lotta Suter hat ein Jahr lang Tagebuch gefhrt, um diesen Fragen in ihrer Umgebung und in sich selbst nachzugehen. Dabei verflechten sich unscheinbare Details des Alltags in Vermont und weltpolitische berlegungen zu einem Sittengemlde der USA von heute.
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