Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,7, FernUniversität Hagen (Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Modul G6, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Aufteilung Deutschlands durch die Alliierten nach Beendigung der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges, nahm der Einfluss der Siegermächte in den jeweils besetzten Gebieten deutlich zu. Die Vereinigten Staaten von Amerika waren für den westdeutschen Bereich nicht nur eine reine Besatzungsmacht, vielmehr galten die stationierten Truppen als wichtige Impulsgeber für eine durch Krieg, Hunger, Angst und Diktatur gezeichnete deutsche Bevölkerung. Die Menschen waren auf der Suche nach einer neuen Identität und folglich wurden demokratische Gesellschaften zum Vorbild der Bevölkerung der noch jungen Bundesrepublik auserwählt. Die amerikanischen Truppen in den besetzten westdeutschen Gebieten lebten der ansässigen Bevölkerung stets ihren „American Way of Life“ vor, doch nicht nur ihre materielle Präsenz, sondern auch deren „Wohlgenährtheit“, ihre technisch überlegene Ausrüstung, die mitgeführten Nahrungsmittel sowie die stets souveräne Lässigkeit, um nur ein paar Beispiele zu nennen, waren es, die die deutsche Bevölkerung, insbesondere Kinder und Jugendliche, an den Besatzungstruppen faszinierten. Durch die amerikanische Präsenz und die gewollte gesellschaftliche „Umerziehung“ wurde die Alltagswelt der Bevölkerung in den 1950er-Jahren durch zahlreiche Importe von US-Populärkultur und -Produkten regelrecht überflutet, wodurch die Vereinigten Staaten von Amerika in relativ kurzer Zeit zu einer Leitfigur für die westdeutschen Bürger und speziell für die Kinder und Jugendlichen aufstieg. Viele Familien wurden durch den Krieg getrennt: Frauen verloren ihre Ernährer, Kinder wuchsen ohne ihre Väter auf, da diese entweder im Krieg gefallen waren oder als vermisst galten und nicht mehr zurückkehrten. Diese Kinder waren nicht nur auf der Suche nach neuen Vorbildern, sondern vielmehr nach ihrer eigenen Identität.