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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Literatur der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem 2008 erschienenen Studienbuch über die Literatur der Frühen Neuzeit erkennt Andreas Keller im Zuge der Diskussion der Naturerfahrung und des Naturbegriffs eine den Texten der Epoche immanente Analogie zwischen Natur und Gemüt. Anhand eines Textes von Siegmund von Birken aus dem Jahr 1670 verweist er auf zwei rhetorische Prinzipien, "[...] das…mehr

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Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Literatur der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem 2008 erschienenen Studienbuch über die Literatur der Frühen Neuzeit erkennt Andreas Keller im Zuge der Diskussion der Naturerfahrung und des Naturbegriffs eine den Texten der Epoche immanente Analogie zwischen Natur und Gemüt. Anhand eines Textes von Siegmund von Birken aus dem Jahr 1670 verweist er auf zwei rhetorische Prinzipien, "[...] das zielbestimmte Bewegen in reihenweise gekoppelten Etappen und das stationenweise Innehalten an vorgegebenen Punkten zwecks Gedankenvertiefung.". In diesen Prinzipien verortet Keller die Funktion der rhetorischen Tröstung. Der Protagonist versteht nach Absolvierung des Parcours "[...] die Natur nicht mehr als inkongruentes und andersartiges Gegenüber, sondern als den heilsgeschichtlichen Zeichenkosmos, in dem er selbst aufgeht und aus dem er Trost durch das erkannte göttliche Wirken schaffen darf.". Lässt sich ein ähnlicher Rezeptionsprozess auch in dem 32 Jahre älteren, anonym überlieferten Text "Amoena und Amandus" wiederfinden? Sicherlich können die benannten rhetorischen Prinzipien im Rahmen des vorliegenden Aufsatzes aufgrund seiner Kürze nicht analytisch nachvollzogen werden. Es soll aber zunächst geprüft werden, inwieweit der entsprechende Text Natur und Gemüt entlang seines Erzählflusses instrumentalisiert und wie beide Begrifflichkeiten gegeneinander aufgestellt werden. Dabei ist insbesondere interessant, ob diese Analogie, insofern sie sich nachweisen lässt, den sequentiellen Textverlauf mitbestimmt. Als Natur soll neben der ihn umgebenden Landschaft auch weitestgehend der Leib des Menschen, also seine Körperlichkeit, und aus ebendieser entspringende, emotional motivierte körperliche Handlungen verstanden werden. Unter Gemüt hingegen werden alle geschilderten Zustände des Inneren, alle Gefühlsbeschreibungen, alle emotionalen Einstellungen der Figuren betrachtet.

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