Illustrierte Bücher sind für viele Kinder der Einstieg ins eigene Lesen, nachdem Oma oder Papa ihnen vorgelesen und ihren 'Leseappetit' geweckt haben. Mit etwas Glück werden sie bald eifrige, sprachgewandte und weltoffene Leser:innen. Die Bilder in einem gedruckten Text erleichtern den Zugang zu den sperrigen Buchstabenfolgen, indem sie ein Vorverständnis bereitstellen. Das gilt auch für erwachsene Leser:innen, denen das Lesen durch Illustrationen auf diese Weise attraktiv und gelingend wird, dass es bald zu ihrem Alltag gehört. So haben viele Menschen in der Zeit zwischen den Weltkriegen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien immer öfter zu den in großer Zahl angebotenen preiswerten Büchern mit Holzschnitten gegriffen und sind selbst zu Leser:innen und Sammler:innen geworden. Die vergleichende Untersuchung dieser illustrierten Erzähltexte zeigt, wie verschieden die Entwicklung in den drei Ländern war, und bietet eine systematische Einführung in die verschiedenen Illustrationsformen und ihre Wechselwirkungen mit den Texten.
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