Die Frage des Beitritts Großbritanniens zu den Europäischen Gemeinschaften stellte in den 1960er und frühen 1970er Jahren eines der dominierenden und kontroversesten Themen in der politischen Diskussion des Landes dar. Wie jedoch vermittelten die politischen Akteure das Thema der Bevölkerung dann, wenn die öffentliche Meinung für sie am wichtigsten war – zum Zeitpunkt der Wahlen?
Erstmals liegt nun eine systematische Untersuchung der zeitgenössischen Wahlkämpfe und längerfristigen internen Wahlstrategie-Planungen der britischen Parteien hinsichtlich des "European Issue" vor. Auf der Basis bislang kaum berücksichtigter Quellen aus Parteiarchiven und persönlichen Nachlässen zeigt Oliver Reinert, dass das Europathema trotz einer geringen Rolle in den eigentlichen Wahlkampagnen durchgängig von hoher Bedeutung für die Wahlstrategen der Parteien war. Die hohe elektorale Aufladung des Issue blieb erhalten, weil die Planer an ihren Hoffnungen und Befürchtungen festhielten, aufgrund der Europafrage Wahlen gewinnen bzw. verlieren zu können. Auf diese Weise wirkten wahlpolitische Überlegungen als wichtiger "constraint" britischer Europapolitik.
Erstmals liegt nun eine systematische Untersuchung der zeitgenössischen Wahlkämpfe und längerfristigen internen Wahlstrategie-Planungen der britischen Parteien hinsichtlich des "European Issue" vor. Auf der Basis bislang kaum berücksichtigter Quellen aus Parteiarchiven und persönlichen Nachlässen zeigt Oliver Reinert, dass das Europathema trotz einer geringen Rolle in den eigentlichen Wahlkampagnen durchgängig von hoher Bedeutung für die Wahlstrategen der Parteien war. Die hohe elektorale Aufladung des Issue blieb erhalten, weil die Planer an ihren Hoffnungen und Befürchtungen festhielten, aufgrund der Europafrage Wahlen gewinnen bzw. verlieren zu können. Auf diese Weise wirkten wahlpolitische Überlegungen als wichtiger "constraint" britischer Europapolitik.