In Alessandro Pinzanis Arbeit wird das Denken der Philosophen Machiavelli, Hobbes, Rousseau und Kant als Basis genommen, um die Reflexion über die Beziehung von Individuum und Staat neu zu beleben. Nachgewiesen wird, dass die Positionen dieser Philosophen zugleich vier Denktraditionen entsprechen, die eine vierfache Wurzel moderner Demokratien bilden: Republikanismus, Liberalismus, radikale Demokratie und Konstitutionalismus. Sowohl der Bezug auf klassische Denker wie auch die Entgegensetzung der benannten Traditionen modernen politischen Denkens sind allerdings problematisch. Der Autor zeigt, dass gerade die Benutzung vergangener Autoren und schemenhaft definierter Denktraditionen viele der Schwierigkeiten verursacht, die beim Versuch entstehen, die aktuellen Probleme unserer Demokratien zu begreifen, geschweige denn, zu lösen. Nach der sowohl ideengeschichtlichen als auch systematischen Auseinandersetzung mit den Konzeptionen der Klassiker politischer Philosophie wird im Buch die aktuelle Debatte über die Notwendigkeit politischer Tugenden bzw. der Annahme einer bestimmten politischen Haltung seitens der Bürger gegenwärtiger Demokratien vorgestellt.
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