Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, da es recht schlicht gehalten ist, was gut zu einem Sachbuch passt. Die erste und die letzte Seite sind sehr schön mit verschiedenen Bildern gestaltet.
Mary Scherpe wird verfolgt, von einem Stalker, der versucht, in ihr Leben einzudringen und sie
kaputtzumachen: dauernd SMS, Anrufe, Post- und Paketsendungen. Und viel schlimmer, er betreibt online…mehrDas Cover des Buches gefällt mir sehr gut, da es recht schlicht gehalten ist, was gut zu einem Sachbuch passt. Die erste und die letzte Seite sind sehr schön mit verschiedenen Bildern gestaltet.
Mary Scherpe wird verfolgt, von einem Stalker, der versucht, in ihr Leben einzudringen und sie kaputtzumachen: dauernd SMS, Anrufe, Post- und Paketsendungen. Und viel schlimmer, er betreibt online Rufmord und verleumdet sie bei Geschäftspartnern und Freunden.
Sie will das nicht kampflos hinnehmen, zeigt ihn an, informiert sich, will sich wehren. Doch so einfach ist es nicht, die Polizei ist machtlos, die üblichen Ratschläge helfen nicht, denn der Stalker sitzt am Ende immer am längeren Hebel.
Aber entgegen der üblichen Tipps findet sie einen Weg, dem Stalker Widerstand zu leisten: Sie veröffentlicht seine Attacken, und plötzlich erhält der Stalker viel mehr Aufmerksamkeit, als ihm Recht ist.
Schreibstil:
Mary Scherpe erzählt aus der Ich-Perspektive. Ihr Schreibstil ist klar, deutlich und flüssig zu lesen. Durch die zahlreichen Dialoge wirkt der Text leicht und locker, was bei einem Sachbuch ja nicht immer der Fall ist. Die Sätze sind nicht übermäßig lange, sodass das der Leser gut den Überblick behält.
Meine Meinung:
Zu Beginn des Buches erzählt Mary Scherpe detailgetreu wie alles begann. Sie arbeitet hauptberuflich für Ihren Blog "Stil in Berlin", dass Internet und die Social Networks sind für Mary Scherpe somit von elementarer Bedeutung. Irgendwann Mitte Juni 2012 stieß Mary auf einen Account auf Instagram, der ihr merkwürdig vorkam. Es schien als ob ein anderer User ihren Blog nachahmte und mit seinen posts eine Antwort auf Marys Blog gab. Zunächst dachte sich die Autorin noch nicht viel dabei, bis sich die Accounts, die ihren Blog nachahmten, häuften. Nun erschienen ebenfalls solche Beiträge bei Twitter und Facebook. Der Name dieser Profile ähnelte immer sehr dem ihren bzw. ihres Blogs, wie z.B. "Marianne von Schelpe", "stilparodie" oder auch "Dings in Berlin".
Zunächst versuchte Mary sich an die Betreiber der jeweiligen Social Networks zu wenden, wurde jedoch bitter enttäuscht und damit abgespeist, dass der unbekannte User gegen keine Regeln verstoßen habe. Immer wieder bekam sie empfohlen diese Beiträge zu ignorieren. Das versuchte Mary auch, bis sie später auf ihrem Handy zahlreiche anonyme Anrufe erhielt. Jedesmal meldete sich keiner, als Mary abnahm. Die Anrufe kamen nicht nur zahlreich, sondern auch um die unmöglichsten Zeiten, in der Nacht oder am frühen Morgen. Schließlich wandte sich Mary auch an die Polizei, welche mit dieser Situation auch überfordert schien. Sie sollte der Polizei auch mitteilen, ob sie sich vorstellen konnte, wer als Stalker in Frage kommen konnte. Da Mary zwar einen Verdacht hatte aber niemanden zu Unrecht beschuldigen wollte, teilte sie den Namen ihres Exfreundes noch nicht mit.
Im weiteren Verlauf erhielt Mary auch Briefe und Pakete per Post, die an sie adressiert waren.
Wie es Mary weiter erging, ob und wie sie es geschafft sich zu wehren und ob sie aufdecken konnte, wer sich hinter dem hartnäckigen Stalker verbirgt und welche Möglichkeiten ein Stalkingopfer überhaupt hat - will ich an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten, dafür müsst ihr das Buch natürlich selbst lesen.
Fazit: Das Buch war unwahrscheinlich interessant! Bisher habe ich nur aus den Medien von Stalking gehört. Klar, man weiß was damit gemeint ist, aber was das für die Betroffenen wirklich bedeutet, habe ich bisher noch nicht erahnt. Ein Thema das scheinbar noch nicht publik genug gemacht wurde. Erschrecken war für mich auch die Information der "Deutschen-Stalking-Opfer-Hilfe", eine Hilfsorganisation, die im März 2014 leider wegen mangelnder Spenden geschlossen werden musste, diese ging von einer Dunkelziffer von 600.000 bis 800.000 jährlichen Fällen alleine in Deutschland aus.