Nachdem Angelo Tijssens Kritiker:innen und Zuschauer:innen auf der ganzen Welt mit seinem Film Close begeistert hat, legt der flämische Drehbuchautor nun sein kunstvoll erzähltes, außerordentlich berührendes Romandebüt vor. Wie überlebt man die größte Einsamkeit, den tiefsten Schmerz? Und wie wird aus erfahrener Ablehnung mutige Selbstbehauptung? Ein junger Mann kehrt nach dem Tod der Mutter in seine Heimat, an die Küste Flanderns zurück. Hier trifft er nach vielen Jahren seine erste große Liebe wieder, die ihm nach wie vor Nähe und Zuflucht spendet. Er stellt sich aber auch den schmerzhaften Erinnerungen an seine traumatische Kindheit. Es sind Reminiszenzen an seine ihn misshandelnde Mutter und die Entdeckung seiner Homosexualität in einer Welt, in der es dafür keinen Platz gab. Seine Reise verbindet Liebesgeschichte, Abschied von der Vergangenheit und hoffnungsvollen Neubeginn auf eindrucksvolle Weise. An Rändern ist ein schmaler Roman mit größter Wirkung: Auf wenigen Seiten entfaltet er eine ungeheure Wucht, ist verstörend und herzerwärmend, traurig und unglaublich empowernd zugleich. Ein Text mit Nachhall. «Ein bestechender, leuchtender Text, der in eindringlichen Bildern vom Wesentlichen erzählt.» Yael Inokai
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Katharina Borchardt zeigt sich beeindruckt von Angelo Tijssens Romandebüt. Es handelt von einem namenlosen Mann, der in seine Heimat, einen namenlosen Ort an der belgischen Küste zurückkehrt, und dort einen guten Freund wiedersieht. Zwischen den beiden bleibt vieles unausgesprochen und Andeutung, so Borchardt, dafür sind die Erinnerungen des Erzählers umso klarer, sie handeln unter anderem von den Misshandlungen durch seine alkoholkranke Mutter, die er erleiden musste. Auch dank Stefanie Ochels ausgezeichneter Übersetzung fügt sich das zu einem eindrucksvollen Roman voll zärtlicher Intensität, der außerdem eine Liebesgeschichte erzählt, lobt die sehr angetane Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Großartig!« Katharina Borchardt Katharina Borchardt Deutschlandfunk "Lesart" 20240403