Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1, Universität Hamburg (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar: „Entwicklungsgerechter Unterricht“, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Unfähigkeit, lesen und schreiben zu können, ist nicht nur ein Problem unterentwickelter Länder. Auch in Deutschland gibt es circa 200 Jahre nach Einführung der Schulpflicht noch Analphabeten, oft trotz erfüllter Schulpflicht. Ende der siebziger Jahre trat das Problem des Analphabetismus verstärkt in der öffentlichen Diskussion auf. Damals wurden von einzelnen Volkshochschulen Alphabetisierungskurse eingerichtet. 1980 fand der erste Fachkongress zu diesem Thema statt und ein Jahr später lag die erste Studie diesbezüglich vor. Unmittelbar danach wurde der Verein „Schreibwerkstatt für neue Leser und Schreiber e.V.“ gegründet, aus dem 1997 der Bundesverband Alphabetisierung entstand. Ab 1995 gab es mit dem sogenannten „Alpha-Telefon“ das erste bundesweit tätige Beratungstelefon für Erwachsene mit Lese- und Schreibproblemen. Allen Anstrengungen zum Trotz hat sich die Analphabetenzahl in Deutschland bislang nicht generell reduziert. Damit stellt sich die Frage nach den Ursachen und nach Möglichkeiten der Prävention. Es liegen zwar nur begrenzt wissenschaftliche Kausalanalysen vor, aber man darf vermuten, dass Analphabetismus Ursachen hat, die – unabhängig von der Höhe der Intelligenz – mit schulischen, familiären und/oder organischen Ursachen zu tun hat. Diese aufzuzeigen ist das Hauptanliegen dieser Arbeit.