Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,77, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft (ZW)), Veranstaltung: Ressortkunde: ,Auslandsberichterstattung - 'Auslandsfernsehen zwischen Gewalt und Exotik, am Beispiel des ARD-Korrespondenten in Tel Aviv von 1988 bis 1996', Sprache: Deutsch, Abstract: Das wohl am häufigsten - gerade bei der Analyse und Bewertung von Fernsehbeiträgen - gebrauchte Kriterium ist die Objektivität. In Artikel 4 (1) des bayerischen Rundfunkgesetzes heißt es auch: "Der Bayerische Rundfunk hat den Rundfunkteilnehmern einen objektiven und umfassenden Überblick über das internationale, das nationale und das bayerische Geschehen in allen Lebensbereichen zu geben." Im zweiten Absatz steht aber auch: "Redakteure sind bei der Auswahl und Sendung der Nachrichten zu Objektivität und Überparteilichkeit verpflichtet." Wenn aber Medienrealität durch Auswahl entsteht und Auswahl zwangsläufig eine Wertung bedeutet - wie kann dann die Medienrealität überhaupt der "objektiven" Realität entsprechen? Ohne diese Frage zu beantworten, ist eine Analyse der Fernsehreportage im Hinblick auf deren Objektivität müßig - denn der Erkenntniswert einer Untersuchung, deren wesentliches Kriterium beliebig definiert werden kann, beziehungsweise undefiniert bleibt, wäre eher gering.