Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: “What is the ‘cost of capital’ to a firm in a world in which funds are used to acquire assets“ fragen 1958 Modigliani und Miller in ihrem Aufsatz über Kapitalkosten, Unternehmensfinanzierung und Investitionstheorie. Ihre Antwort lautet, dass die Wahl der Kapitalstruktur keinen Einfluss auf die Kapitalkosten und somit auch nicht auf den Marktwert eines Unternehmens hat. Eine Veränderung der Kapitalstruktur ist demnach irrelevant. Mit dieser Theorie lösen Modigliani und Miller eine rege Diskussion aus, in der es vielfach ihre Theorie zu beweisen oder zu widerlegen gilt. Anhand welcher Wertfaktoren lässt sich der Wert eines Unternehmens noch bemessen? Ist die Kapitalstruktur der entscheidendste Faktor? Nach Volker bewirkt die Werterelevanz der Kapitalkosten, dass der Fokus von Wertmanagementkonzepten genau auf der Kapitalstruktur liegen sollte. Daher muss den Kapitalkosten eine Schlüsselstellung in diesen Konzepten als eindeutiger Value Driver eingeräumt werden. Folglich wird über die Kapitalstruktur die Verteilung des unternehmerischen Risikos auf verschiedene Kapitalgeber geregelt, sowie die Höhe der Nettozahlungen aufgrund unterschiedlicher steuerlicher Behandlungen von Eigen- und Fremdkapitalgeber beeinflusst. Ziel dieser Arbeit ist es daher den Zusammenhang zwischen Kapitalstruktur und Unternehmenswert darzustellen und der Frage nachzugehen, inwieweit ersteres auf letzteres Einfluss nimmt. Hat die Kapitalstruktur eines Unternehmens Einfluss auf den Unternehmensgesamtwert, auf die geforderte Rendite der Kapitalgeber oder auf die Kosten des Fremdkapitals? Wie lässt sich der Einfluss, falls er sich belegen lässt, begründen? Wie stark ist dieser Einfluss und welche Schlussfolgerungen lassen sich für die Planung der Kapitalstruktur ziehen? Zur Beantwortung dieser Fragen werden verschiedene Verfahren der Unternehmensbewertung, sowie Kapitalstrukturtheorien und Managementansätze betrachtet, die zu dieser Thematik im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte entwickelt wurden. Für die Beispielanalyse wurden die Ansätze des WACC mit dem Free Cash Flow, dem APV-Verfahren und dem EVA-Verfahren gewählt, da diese Verfahren nicht spezifische unternehmens-interne Informationen, wie beispielsweise Informationen über die Kredittilgung oder die Aufnahme in den nächsten Jahren voraussetzen, wie dies beim Equity Verfahren nötig wäre.