Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Das „Ambraser Heldenbuch“ Kaiser Maximilians I. Eine Anthologie mittelhochdeutscher Epik, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Eine der frühesten deutschen Literaturepochen war die ritterlich-höfische, auch als staufisch bezeichnet, die von 1170 bis 1250 reichte. Ihre Sattelzeit hatte diese Literatur 1198, ein Jahr nach dem Tode Heinrichs VI. Jedoch mit allmählicher Zersplitterung der alten Machtverhältnisse, der damit verbundenen Zunahme der Partikulargewalten und dem Scheitern der kaiserlichen Politik in Italien kam es zu Krisen, die schwere Erschütterungen hinterließen. Am Ende des 15. Jahrhunderts schuf der in Tirol regierende Kaiser Maximilian I. ein blühendes Handels- und Kulturzentrum, dessen Mittelpunkt In-nsbruck bildete. Im Zuge der intensiven Beschäftigung mit den überlieferten Kulturgütern wurden auch literarische Texte der von Helmut de Boor benannten „Stauferklassik“ zusammengetragen und schließlich von Hans Ried im „Ambraser Heldenbuch“ eingebunden. Hans Ried wurde in den 60er Jahren des 15. Jahrhunderts geboren. Eine genaue Datierung und die Bestimmung der Herkunft sind nicht möglich. Unter Maximilian I. erhielt er im Jahre 1500 ein Amt als Zöllner am Eisack zu Bozen, ehe er 1504, wegen seiner Schriftgeübtheit den Auftrag erhielt, das Ambraser Heldenbuch zu schreiben. Für diese Aufgabe wurde er von Dezember 1507 bis zum März 1514 von seinem Dienst freigestellt und an die Kanzlei des Kaisers berufen. 1514 jedoch war Ried wegen eines Augenleidens nicht mehr für den Dienst in der Kanzlei geeignet und so musste er die Arbeiten am Heldenbuch weitestgehend einstellen. Das genaue Todesdatum Rieds ist un-bekannt, jedoch kann gesagt werden, dass er vor dem 07. Mai 1516 verstarb.