Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Definieren lässt sich "[e]ine Emotion oder ein Gefühl [als] eine Erscheinungsform eines geistigen Phänomens". So lautet der erste Satz Richard Wollheims in seinem Buch "Emotionen. Eine Philosophie der Gefühle". Er merkt dabei an, dass von dem Begriff "Gefühl" in seinem Text nicht weiter Gebrauch gemacht wird, sondern nur der Begriff "Emotion" Verwendung findet. Er begründet dies damit, dass dadurch die Begriffe "Empfindung" und "Sinneswahrnehmung" deutlicher abgegrenzt werden. Zum anderen werden die beiden Begriffe "Emotion" und "Gefühl" aber auch in der deutschen Alltagssprache synonym verwendet, was ebenfalls in den Texten von Sabine A. Döring und Holmer Steinfath der Fall ist. Dies war mir zuerst unklar, denn meine Einstellung war es, bevor ich die Texte gelesen hatte, dass sich prinzipiell Unterscheidungsmerkmale zwischen Gefühl und Emotion finden lassen. Ich werde mich aber natürlich dem Verständnis der gleichen Bedeutung anschließen und in meiner Hausarbeit nur noch den Emotionsbegriff verwenden. Die Philosophie setzt sich immer wieder intensiv mit dem Thema der Emotionen auseinander. Viele Philosophen haben Werke zu diesem Thema veröffentlicht und demzufolge enthält die Literatur auch die unterschiedlichsten Definitionen dieses Begriffs. Ich möchte mich in meiner Hausarbeit zwei Begriffsverständnissen von Emotionen nähern und diese vergleichen. Einerseits dient mir der Text von Sabine A. Döring "Können Gefühle Gründe sein?" als Grundlage, andererseits werde ich mich mit dem Text von Holmer Steinfath "Emotionen, Werte und Moral" auseinandersetzen. Zu Beginn möchte ich erst einmal kurz ein paar Sätze über die beiden Autoren Sabina A. Döring und Holmer Steinfath verlieren. Anschließend, um auf das eigentliche Thema einzugehen, soll geklärt werden, was Emotionen sind, was diese für die beiden Autoren darstellen. Folgend werden die jeweiligen Eigenschaftszuschreibungen analysiert und miteinander verglichen. Im fünften Abschnitt werden die Ansichten zur Angemessenheit von Emotionen thematisiert. Dabei findet wieder ein Vergleich von Dörings und Steinfaths Auffassungen statt. Und zum Schluss soll es noch um die Beziehung zwischen Werten und Emotionen gehen, die abermals unter beiden Gesichtspunkten betrachtet wird. Anhand der verschiedenen Ansätze, die die Philosophie bietet, besteht die Möglichkeit, dass es sich um zwei völlig verschiedene Begriffsverständnisse von Emotionen handelt.
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