Inhaltsangabe:Einleitung: Das grundsätzliche Ziel einer Organisation besteht in der langfristigen Sicherung ihrer Existenz. Dieses Bestreben ist jedoch, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen, nicht allein an die Optimierung unternehmensinterner Abläufe gekoppelt, sondern vielmehr an die Fähigkeit adaptiv und flexibel auf Umweltgegebenheiten reagieren bzw. mit der Unternehmensumwelt interagieren zu können. In der Vergangenheit haben sich diese Betrachtungsweisen zu Erfolgsfaktoren entwickelt. Einige Medienberichte verdeutlichen die Folgen einer vernachlässigten Beachtung externer Einflussfaktoren. Beispielhaft seien hier die Geschehnisse bei dem Kinderhilfswerk UNICEF aus den Jahren 2007 und 2008 genannt. Aufgrund des intransparenten Umgangs mit Spenden und der Bezahlung von Provisionen zur Spendervermittlung musste ein hoher Vertrauensverlust bei Spendern und ehrenamtlichen Helfern hingenommen werden. Des Weiteren wurde der Organisation das Spendensiegel der DZI1 entzogen. Vier Monate später, im April 2008, hatte UNICEF einen Spendenrückgang von 20 Prozent zu bilanzieren. Ungefähr 5 000 Dauerspender wendeten sich ab. Offenbar fehlten die Kommunikation sowie Transparenz über die Mittelverwendung und die möglichen Konsequenzen imageschadender Berichterstattungen wurden verkannt. Die Geschäftsführung unterschätzte in diesem Fall die möglichen negativen Auswirkungen ihres Handelns. Das Konzept der ganzheitlichen Unternehmensführung zielt auf den ausgewogenen Umgang mit den externen sowie internen Faktoren ab, um langfristig und erfolgreich am Markt zu bestehen. Häufig implementieren Organisationen ein Risikomanagementsystem, um einen ganzheitlichen Blick zu erlangen (vgl. Gruyters, o. J.). Mit diesem Managementinstrument sollen zukünftige Entwicklungen erkannt werden, sodass die anwendenden Unternehmen sich auf wandelnde Rahmenbedingungen einstellen können. Das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) in Berlin ist ein Garant für die Seriosität einer Hilfsorganisation. Neben den zur Implementierung verpflichteten Aktiengesellschaften gibt es auch freiwillige Anwender: Diese sehen darin eine Möglichkeit, Umweltentwicklungen frühzeitig zu identifizieren und die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen bzw. Gefahren zu minimieren oder abzuwehren. Auch NPOs erkennen zunehmend die Notwendigkeit, eine prospektive Sichtweise in die Unternehmensführung einfließen zu lassen. Sozialrechtliche [...]
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