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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Iacopo Sannazaro (1457-1530) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neapolitanischen Kultur im 15. und 16. Jahrhundert und schuf mit seinem Werk „Arcadia“, das im volgare geschrieben war, ein Modell für die Pastoraldichtung. Das literarische Arkadien ist aber nicht gleichzusetzen mit einer realen, geographischen Landschaft, sondern ist vielmehr ein Ort der freien Liebe und der Dichterkunst, in dem alle Menschen Hirten sind und im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Iacopo Sannazaro (1457-1530) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neapolitanischen Kultur im 15. und 16. Jahrhundert und schuf mit seinem Werk „Arcadia“, das im volgare geschrieben war, ein Modell für die Pastoraldichtung. Das literarische Arkadien ist aber nicht gleichzusetzen mit einer realen, geographischen Landschaft, sondern ist vielmehr ein Ort der freien Liebe und der Dichterkunst, in dem alle Menschen Hirten sind und im Einklang mit der Natur leben. Auch die Thematik der unglücklichen Liebe wird immer wieder in den Eklogen aufgegriffen. Dieses fiktive Arkadien geht zurück auf den lateinischen Schriftsteller Vergil, der seine Eklogen in eben diese Landschaft versetzte. Zudem galt Arkadien als Heimat des Hirtengottes Pan, der eine Hirtenflöte, die sog. Syrinx, aus einem Schilfrohr schnitt. Sannazaro verlegt seinen Schauplatz Arkadien in die Landschaft bei Neapel, seinem Geburtsort, und konstruiert eine Intertextualität zu Vergils Arkadien, indem er nicht nur die Idylle Arkadien aufgreift, sondern sich in seinem Prosimetrum immer wieder auf Vergils „Bucolica“ bezieht. So konstruiert Sannazaro beispielsweise eine Genealogie zu dem Hirtengott Pan, indem er Theokrit und Vergil erwähnt und somit die griechische und römische Antike verbindet. In Sannazaro’s X Ekloge nimmt Sincero (könnte mit Sannazaro gleichgesetzt werden) die gefundene Panflöte an sich, wodurch er sich neben Vergil und Theokrit zu den von Pan erwählten Dichtern zählt. Weiter funktioniert diese Genealogie in der V Ekloge, indem Sannazaro „vaccari“ (Kuhhirten) erwähnt, die im altgriechischen „bucolos“ genannt werden und dies wiederum eine Intertextualität zu Vergils „Bucolica“ ist (Metapoetische Benennung). Im Folgenden werde ich auf die V Ekloge von Sannazaro’s „Arcadia“ eingehen. Das Idyll Arkadien stelle ich dem getrübten Bild dieses Ortes gegenüber und zeige anschließend den Bezug zwischen dem Grabmahl Androgeos und Massilias aus der X Ekloge auf. Zuletzt verdeutliche ich den Bruch des Arkadienbildes in diesem Kapitel, welches dadurch eingetrübt wird und die erwartete Standartrelation zu Neapel nicht erfüllt.