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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das Karussell“ gehört zu Rilkes Dinggedichten. Das lyrische Ich betrachtet das ewige Kreisen eines Kinderkarussells im Pariser Jardin du Luxembourg – einer Art Vergnügungspark in Paris am Anfang des 20. Jahrhunderts – , welcher als Untertitel des Gedichts dient. Die Darstellung des Gegenstandes lässt das lyrische Ich und seine Selbstreflexion in Dinggedichten in den Hintergrund rücken. Um die Jahrhundertwende bewegt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das Karussell“ gehört zu Rilkes Dinggedichten. Das lyrische Ich betrachtet das ewige Kreisen eines Kinderkarussells im Pariser Jardin du Luxembourg – einer Art Vergnügungspark in Paris am Anfang des 20. Jahrhunderts – , welcher als Untertitel des Gedichts dient. Die Darstellung des Gegenstandes lässt das lyrische Ich und seine Selbstreflexion in Dinggedichten in den Hintergrund rücken. Um die Jahrhundertwende bewegt sich Rilke in einer Gegenströmung zum Naturalismus, die an impressionistische und symbolistische Ideen anknüpft. Anders als die Darstellungen der Naturalisten versucht Rilke, Eindrücke des Moments festzuhalten, verwischt durch Bewegung, teilweise reduziert auf Farben und Details. Rilkes Karussell geht aber über die impressionistische Darstellung optischer Eindrücke hinaus: Die Gegenstände verweisen symbolisch über sich hinaus. Beim ersten Lesen des Gedichts fällt vor allem die Auskleidung mit vielen Adjektiven auf. Sofort wirkt das Gedicht sehr lebendig und farbenfroh. Rilke verwendet eine verschlüsselte Beschreibung der Details und eine auf den ersten Blick nur teilweise nachvollziehbare Bildersprache. Bemerkenswert sind weiterhin der sofortige Einstieg in das Geschehen und das ebenso abrupte Ende. Das Gedicht wurde aus verschiedenen Gründen ausgewählt. Zum einen, weil es sowohl eines der bekanntesten Gedichte der Literatur als auch des Symbolismus ist und deshalb oft im Deutschunterricht in den Schulen eingesetzt wird. Zum anderen, weil das Gedicht im ersten Moment eher abstoßend wirkt. Es gilt also herauszufinden, was genau hinter dem Gedicht steckt, um möglicherweise eine Beziehung dazu aufzubauen. Im Vordergrund soll dabei das Auffinden der epochenspezifischen Merkmale dieses für den Symbolismus typischen Gedichts stehen. Nach erstem Textverständnis beschreibt Rilke im Gedicht „Das Karussell“ die Kindheit, die irgendwann zu Ende geht. Trotzdem gibt es immer Momente, in denen sie trotz ihrer Vergänglichkeit wieder anwesend zu sein scheint. Die Hauptmotive sind Kindheit, Bewahrung, Verlust und Hoffnung. Das Gedicht kann somit der Gefühlslyrik zugeordnet werden, denn viele Emotionen kommen hier zum Ausdruck.