Nachdem im Herbst 2005 mit der Türkei offizielle Verhandlungen für eine EU-Vollmitgliedschaft aufgenommen wurden, gewann die öffentliche Diskussion in der EU um dieses Thema deutlich an Schwung. Im Fokus dieser Debatte stehen besonders die politischen, rechtlichen und kulturellen Aspekte des geplanten EU-Beitritts, die teilweise auch durch die jüngsten Ereignisse in der Türkei in den Vordergrund rückten. Als Nebeneffekt der überwiegend auf politisch-rechtlicher Ebene geführten Debatten, sind die ökonomischen Aspekte des EU-Beitrittskandidaten denen eine zentrale Bedeutung in den Beitrittsverhandlungen eingeräumt wird, in den Hintergrund gerückt. Aus diesem Grund konzentriert sich die Arbeit auf die Analyse ausgewählter, für eine Vollmitgliedschaft in der EU relevanter volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Türkei, wobei die politischen, rechtlichen und kulturellen Gegebenheiten ausgeschlossen werden, da ein Einbezug dieser Fragestellungen den vorgegebenen Rahmen der Arbeit bei weitem überschreiten würde. In diesem Zusammenhang betont Altkanzler Gerhard Schröder: "Die Türkei gehört schon jetzt zu den 20 größten Volkswirtschafen der Welt. Und das wirtschaftliche Tempo in der Türkei ist rasant. Diese Chance müssen wir Deutschen nutzen. Deshalb bin ich ein Befürworter der EU-Mitgliedschaft der Türkei" Die systematische Analyse volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen der Türkei kann die Frage beantworten, inwiefern die Forderung des Altkanzlers berechtigt ist. Daher besteht das Ziel der Arbeit darin, die EU-Beitrittsreife der Türkei auf Basis von ökonomischen Faktoren zu beurteilen.
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