Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einem grundlegenden Überblick über die Nachfragemotive und dem Wesen der LV sowie den verbreiteten LV-Arten, wird für das weitere Vorgehen der Schwerpunkt auf die Kapitallebensversicherung gelegt. Die Ausführungen in Kapitel 3 zeigen, dass Storni i. d. R. sowohl für VN als auch für VU erhebliche Nachteile mit sich bringen. Für den VN entstehen Verluste mit Auszahlung der Stornofallleistung, die sich überwiegend durch den Einfluss des gezillmerten Deckungskapitals auf die Höhe des Rückkaufwertes abzüglich eines Stornoabzug ergeben. Lassen sich zu Vertragsbeginn entstandene Kosten nicht mehr nachträglich einbringen, sind auch aus der Sicht des VU Verluste zu verzeichnen. Kamen in den letzten Jahren VU hier oftmals glimpflich davon, wird sich infolge den durch die VVG-Kommission in Aussicht gestellten Neuregelungen des Stornoabzugs und der Einführung festgelegter Rückkaufswerte für Frühstornofälle die finanzielle Belastung zu ungunsten der VU verändern. Zudem lassen sich in der Arbeit die Erhöhung des versicherungstechnischen Risikos wie auch der Kapitalanlagerisiken durch das Storno schlüssig begründen. Da die VN an dem Erfolg des VU zum Großteil partizipieren, gehen daraus entstandene Verluste über die Minderung der Überschussbeteiligung auch mit zu Lasten der noch übrigen im Bestand des VU befindlichen VN. Die zukünftige Herausforderung angesichts steigender Stornoquoten ist daher eindeutig in der Bestandserhaltung bestehender Kundenbeziehungen zu sehen. Im Darauffolgenden Kapitel wird eine Ursachenanalyse für das Storno in der LV geführt. Nach der Ermittlung von Einflussgrößen auf die Höhe der Stornowahrscheinlichkeit, lassen sich explizite Stornogründe in drei zusammenhängenden Kategorien aufzeigen. Bevor jedoch die gezielte Verhinderung von Kundenverlusten möglich ist, müssen die stornogefährdeten VN dem VU zunächst bekannt sein. Daher kommt der Identifizierung dieser Zielgruppe grundlegender Bedeutung zu, dessen Frühindikatoren gegen Ende des Kapitels 4 vorgestellt werden. Im Kapitel 5 kommt es ausführlich zur Behandlung langfristig bestandsfördernder sowie speziell zur Stornoverhinderung angelegter Maßnahmen. Um letztlich durch das Stornomanagement erfolgreich zu sein, werden in Kapitel 6 abschließend eine Reihe von Problemen diskutiert, die sich in der Implementierung, Gestaltung, Umsetzung und Kontrolle des Stornomanagements wiederfinden lassen. Kapitel 7 fasst alle gewonnenen Erkenntnisse und wesentlichen Ergebnisse zusammen.