Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Immobilienmanagement), Veranstaltung: Seminar - Immobilienanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: A.Währungsrisiken im Kontext der Immobilienwirtschaft und deren Entstehung Währungsrisiken und damit verbundene Wechselkursschwankungen stellen wichtige Determinanten in der Immobilienwirtschaft dar. Abbildung 1 demonstriert die unterschiedlichen Ausprägungen von Wechselkursrisiken. Konvertierungs- und Transferrisiko wird im Rahmen dieser Arbeit nicht weiter ausgeführt, da hierbei nur eine geringe Relevanz für die Immobilienwirtschaft vermutet wird. Nachfolgend ist aus diesem Grund der Begriff Währungsrisiko mit dem Begriff Wechselkursrisiko gleichgesetzt. In der Immobilienwirtschaft erfolgt durch ausländische Investments eine langfristige Kapitalbindung, wodurch die zukünftigen Rücklaufwerte (z.B. in Form von Mietzahlungen) von volatilen Währungsparitäten im erhöhten Maße betroffen sind. Eine Analyse von Währungsrisiken ist aufgrund dessen unabdingbar und sollte in das Management von Immobilienunternehmen insbesondere bei hohem Auslandsengagement verstärkt betrachtet werden, um den Erfolg einer Unternehmung nicht zu gefährden. Währungsrisiken entstehen durch Positionen (Forderungen oder Verbindlichkeiten) einer Unternehmung in Fremdwährungen und ergeben sich aus Veränderungen der Wechselkursparitäten zwischen der heimischen und der ausländischen Währung. Die aus Wechselkurschwankungen entstehenden Risiken lassen sich in drei bzw. vier Gruppen untergliedern, die sich in ihrem zeitlichen Wirkungszusammenhang unterscheiden. Zusätzliche besteht eine Differenzierung zwischen direkten und indirekten Währungsrisiken. Während direkte Währungsrisiken unmittelbar durch ökonomische Schlüsselgrößen messbar sind, beeinflussen indirekte eher „versteckt“ die ökonomische Situation eines Unternehmens. B.Unterschiedliche Ausprägungen von Währungsrisiken Das Translationsrisiko, auch als Umrechnungsrisiko bezeichnet, beschreibt dabei eine in Fremdwährung ausgewiesene Bilanzposition, welche zu einem in Zukunft liegenden Stichtagwechselkurs bewertet wird. Dadurch verändert das Translationsexposure das vergangenheitsorientierte buchhalterische Reinvermögen, was sich in diesem Sinne eigenkapitalverändernd auswirkt und je nach der jeweiligen Bilanzierungsvorschrift verbucht wird. Ein erhöhtes Risiko ergibt sich vor allem bei der stichtagsbasierten Bewertung einzelner Bilanzpositionen, welche hohe Abschreibungsbeträge nach sich ziehen können.