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Die Analytische Philosophie ist eine Hauptströmung der modernen Philosophie. Sie zeichnet sich durch die Klarheit von Behauptungen und Begründungen aus. Diese Suche nach Klarheit hat zum linguistic turn geführt, d.h. zur Dominanz von systematischen Untersuchungen der Bedeutungen von Äußerungen (Sprachphilosophie) und zu den Grundlagen des Argumentierens (Philosophische Logik). In den 1970er Jahren setzte die kognitive Wende ein: Ziel ist es, die geistigen Fähigkeiten zu verstehen, wobei die Sprachfertigkeit nur eine der wichtigen Fähigkeiten des Menschen darstellt. Die Wende von der Sprache…mehr

Produktbeschreibung
Die Analytische Philosophie ist eine Hauptströmung der modernen Philosophie. Sie zeichnet sich durch die Klarheit von Behauptungen und Begründungen aus. Diese Suche nach Klarheit hat zum linguistic turn geführt, d.h. zur Dominanz von systematischen Untersuchungen der Bedeutungen von Äußerungen (Sprachphilosophie) und zu den Grundlagen des Argumentierens (Philosophische Logik). In den 1970er Jahren setzte die kognitive Wende ein: Ziel ist es, die geistigen Fähigkeiten zu verstehen, wobei die Sprachfertigkeit nur eine der wichtigen Fähigkeiten des Menschen darstellt. Die Wende von der Sprache zum Geist beeinflusst weite Bereiche der gegenwärtigen Philosophie, indem sie z.B. die Frage ins Zentrum stellt, wie Bewusstsein, Selbstbewusstsein und Willensfreiheit adäquat zu beschreiben sind.
Autorenporträt
Albert Newen ist Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.02.2006

Mögliche Welten
Albert Newens Einführung in die Analytische Philosophie
Klare Sprache, durchsichtige Argumentation und Umwandlung von Sach- in Begriffsfragen - gemessen an diesem Selbstverständnis der analytischen Philosophie hat der Tübinger Philosoph Albert Newen eine adäquate Einführung in eine der wichtigsten Strömungen der Philosophie des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart geschrieben. Ausführlich behandelt werden im ersten Teil die Gründungsväter Frege, Russell und Wittgenstein. Es geht weiter mit kürzeren Beschreibungen des Logischen Empirismus, der „Naturalisierung von Bedeutung”, der Metaethik sowie der „Sprache der Moral”. Kurz charakterisiert wird der Begriff der Notwendigkeit beziehungsweise der möglichen Welten. Bis hierher haben wir es mit einer Nacherzählung wichtiger historischer Stationen und sachlicher Themen zu tun. Erst im dritten und letzten Teil wird es problemorientierter - exemplarisch aufgezeigt an Fragen der Ontologie, der Philosophie des Geistes und der Sprachphilosophie. Gerade in den letzten beiden Disziplinen zeigen sich die Favoriten des Autors.
Zu wünschen bleibt natürlich immer etwas. So ist es misslich, dass der Erkenntnistheorie kein eigener Abschnitt gewidmet wird, auch nicht der neueren Debatte über den Wahrheitsbegriff. Ebenfalls kritisch anzumerken ist, dass die Ausführungen über die „Grundlagen der analytischen Ontologie” nicht ganz up-to-date sind, denn die Diskussion wird nicht nur durch Quines Überlegungen zu Existenzaussagen einerseits und den „wissenschaftlichen Realismus” andererseits abgesteckt; es fehlen Hinweise insbesondere auf die Fortschritte in der kategorialen Analyse. Überhaupt hätte man sich ein Kapitel über das „Analysieren” in der Philosophie allgemein vorstellen können und somit auch den Versuch, die analytische Philosophie an die Tradition anzuschließen.
KÄTHE TRETTIN
ALBERT NEWEN: Analytische Philosophie zur Einführung. Junius Verlag, Hamburg 2005. 252 S., 14,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Alles in allem ist Käthe Trettin zufrieden mit Albert Newens Einführung in die analytische Philosophie, der sie das Prädikat "adäquat" verpasst. Der Band überzeuge durch "klare Sprache" und eine "durchsichtige Argumentation". In den ersten beiden Teilen beschreibt Newen chronologisch geordnet die Entwicklung der Disziplin, "erst" im dritten Teil werden einzelne Fragestellungen herausgegriffen und abgehandelt. Etwas veraltet scheinen Trettin die Ausführungen über die analytische Ontologie zu sein, ansonsten hätte sich sich vor allem mehr Inhalt gewünscht, etwa ein eigenes Kapitel zur Erkenntnistheorie oder über das "Analysieren" in der Philosophie überhaupt.

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