Die in diesem Sammelband enthaltenen Schriften wollen zum einen mit wichtigen frühen Arbeiten von Erich Fromm zum sozialpsychologischen Ansatz und zur Matriarchatsforschung (wieder) bekannt machen. Besonders hervorzuheben sind hier die beiden ersten Veröffentlichungen Fromms in der Zeitschrift für Sozialforschung aus dem Jahr 1932, die von der Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft handeln und für das Verständnis des Werkes von Fromm programmatisch sind. Zum anderen sind in diesem Sammelband eine Reihe von Beiträgen versammelt, die Ende der Sechziger Jahre entstanden sind. Unter den sehr lesenswerten Artikeln befindet sich auch eine kritische Streitschrift zur Entwicklung der Psychoanalyse in den Fünfziger und Sechziger Jahren. Sie trägt den Titel „Die Krise der Psychoanalyse“. Der damals populären ich-psychologischen Psychoanalyse wirft Fromm vor, den radikalen Ansatz Freuds zu verraten und das Augenmerk nicht mehr auf die meist unbewussten irrationalen Antriebskräfte des Menschen zu lenken.