Der Begriff »Anarchismus« leitet sich vom griechischen an-archia, Nicht-Herrschaft, ab und bezeichnet die Idee einer Gesellschaft ohne Staat, Klassen oder sonstige Unterdrückungs- und Ausbeutungsformen. Anarchismus ist aber nicht nur eine Idee, sondern auch eine Praxis: politischer Kampf um Emanzipation und ein Versuch, die Idee der Selbstorganisation und Solidarität praktisch werden zu lassen. In dieser Einführung verbindet Daniel Loick die Rekonstruktion klassischer Positionen mit einer systematischen Diskussion anarchistischer Theorie und Praxis. Vorgestellt werden u.a. individualistische Spielarten des Anarchismus bei Godwin, Stirner und den amerikanischen Transzendentalisten sowie soziale Strömungen, für die Denker_innen wie Proudhon, Bakunin, Kropotkin, Landauer und Emma Goldman stehen. Im Anschluss an die Darstellung zentraler Motive anarchistischen Denkens wie Staat, Kapitalismus, Geschlechterverhältnisse und Aktionsformen diskutiert der Band aktuelle Fortentwicklungen und Aneignungen des Anarchismus.
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