»Ich weiß ja nicht, wo sie herkommen, aber von hier läuft man weg und kommt nicht wieder. Wir sind verflucht. Unser Fluch ist ein Wald, aus dem es keinen Ausweg gibt.«
Der Wald ist die Grenze von Leas Welt, denn wer durch den Wald geht, kann nicht zurück. Seitdem Lea denken kann, hat sie ein
Brennen im Bauch, sie kennt nur ihr Dorf und es zieht sie etwas heraus, der Untergang, die Freiheit, die…mehr»Ich weiß ja nicht, wo sie herkommen, aber von hier läuft man weg und kommt nicht wieder. Wir sind verflucht. Unser Fluch ist ein Wald, aus dem es keinen Ausweg gibt.«
Der Wald ist die Grenze von Leas Welt, denn wer durch den Wald geht, kann nicht zurück. Seitdem Lea denken kann, hat sie ein Brennen im Bauch, sie kennt nur ihr Dorf und es zieht sie etwas heraus, der Untergang, die Freiheit, die Schuld. Text und die Erzählerin erscheinen uns suchend, halbwissend, strömend, sie Streifen das magisch-realistische.
Lea betritt den Wald, trifft auf einen Señor, der schweigt und zuhört. Sie wird ihm alles beichten, ihre Welt, ihr Universum, ihr Brennen und ihre Taten. Sie erzählt mit Hast ohne Auslassungen, unter dem fließenden Tempo ihres Erzählstroms liegt eine Langsamkeit, Ruhe und Melancholie.
19 Jahre alt ist Lea und sie hat eine ganze Welt erlebt. Ihr Dorf, das sind vier Straßen, ein Lebensmittelladen, eine Kirche, ein voller Kopf und eine Schwester mit leerem Kopf. Die Mama, okupiert von Melancholie, Scham und Erschöpfung, pflegt Nora, Lea hilft mit. Leas Welt, das sind drei Gleichaltrige, ihr Brennen im Bauch, anderes kennt sie nicht.
Lea spürt, ihre Mama sehnt sich leise, Nora möge diese Welt verlassen. Ihre Oma wird sterben und Fremde in das Haus ziehen. Die Fremden sollen weg, doch sieht sie die fremde Frau, brennt der Bauch lichterloh und Tiere rennen durch ihren Kopf. Lea dachte, sie mag Javier, schon immer, und wäre da nicht dieses Brennen, wäre er aktiver, er würde wohl ihr Mann. Marco ist impulsiv, wirbt um Lea. Catalina, die würde Marco nehmen, die würde jeden nehmen, der sie zurück liebt. Der Bürgermeister und die anderen sprechen vom Weltuntergang, immerzu und sie werden Recht behalten, denn eine Welt, die wird untergehen.