Wir leben in einer bunten Welt voller Andersartigkeiten, inmitten von teils widersprüchlichen Unterschiedlichkeiten, in denen es sich täglich zurechtzufinden und zu verorten gilt. Dieses Leidfaden-Themenheft greift dies Auseinandersetzung mit dem Anderen, dem Fremden, dem Erstaunlichen auf, mit dem, was fasziniert, erschreckt, abstößt oder provoziert. So wird berichtet von ungewöhnlichen Lebensentwürfen, eigenwilligen Wertvorstellungen, andersartigen Orientierungen. Es geht um die Angst vor dem Fremden und um Anfragen an die eigene Identität. Die Lesenden lernen kultursensible Projekte kennen und haben teil an Praxiserfahrungen in der Begleitung von Menschen mit Existenzbrüchen, Fremdheitserfahrungen und befremdenden Verhaltensweisen. Dabei wird deutlich: Es kommt auch darauf an, den Standpunkt zu wechseln und das angeblich "normale Zentrum" von den Rändern her zu sehen. Kurz: Leidfaden spürt Gemeinsames im Fremden und Fremdes im Gemeinsamen auf.