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  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik), Veranstaltung: Studiengruppe "Historische Intersektionalitätsforschung", Sprache: Deutsch, Abstract: Teuflische Frauen, bärtige Zwerge, starke Riesen, weise und schöne Meerfrauen, unverwundbare, übermütige Helden und mythische Drachen: Sie alle haben ihren Platz im Nibelungenlied gefunden. Besondere Zuschreibungen brandmarken und kennzeichnen sie als ,andersartige' Wesen.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik), Veranstaltung: Studiengruppe "Historische Intersektionalitätsforschung", Sprache: Deutsch, Abstract: Teuflische Frauen, bärtige Zwerge, starke Riesen, weise und schöne Meerfrauen, unverwundbare, übermütige Helden und mythische Drachen: Sie alle haben ihren Platz im Nibelungenlied gefunden. Besondere Zuschreibungen brandmarken und kennzeichnen sie als ,andersartige' Wesen. Andersartigkeit wird im Nibelungenlied zur Moralisierung und Wertung des höfischen und nicht höfischen Verhaltens verwandt. Mythische Wesen sowie aus Menschen und Tieren zusammengefügte Geschöpfe dienten dazu, Laster und Tugenden begreifbar und inhaltlich vorstellbar zu machen. In der höfischen Literatur kennzeichnen Fremdheitserfahrungen mit mythisch-animalischen Kreaturen diese als sozial untergeordnete Wesen.Die Andersartigen stellen keine homogene Gruppe dar. Sie setzen sich zusammen aus mythischen Wesen und solchen, die als ,Mischwesen' aus einem menschlichen und einem nicht-menschlichen Teil bezeichnet werden können. Aber was macht die Andersartigkeit dieser Figuren aus? Die vorliegende Arbeit konzentriert sich bewusst auf das ,Wie' und nicht auf das ,Warum' der Zuordnung dieser Andersartigkeit. Zur Klärung des ,Wie' ziehe ich Konzepte und Theorien der Intersektionalitätsforschung heran.Es handelt sich demnach um historische Intersektionalitätsforschung und um den Versuch, intersektionale Konzepte auf hochmittelalterliche Texte anzuwenden. Beabsichtigt ist im Hinblick auf die Frage der Andersartigkeit, die verschiedenen, sich überschneidenden Kategorien, die Andersartigkeit beschreiben, zu benennen. Beantwortet werden die Fragen: Anhand welcher Kategorien werden Brünhild, Kriemhild, Siegfried und die mythischen Wesen als andersartig hervorgehoben? Welche Behandlungsweisen erfahren andersartige Figuren? Die Menge der Ka- tegorien wird dabei ebenso beleuchtet wie ihre Gewichtung.Es wird aufgezeigt, dass als Mittel sowohl die Fokussierung auf manche Kategorien, als auch die Ein- und Ausblendung bestimmter Kategorien genutzt wird, um Andersartigkeit zu erzeugen. Die übliche Trias ,race, class gender' wird überwunden und durch den übergreifenderen Begriff der Andersartigkeit ersetzt. Die Durchdringung erfolgt somit vom Allgemeinen hin zum Speziellen. Diese Vorgehensweise ergibt sich aus der Problematik, dass Kategorien verknüpft werden. Das vielfältige Thema Andersartigkeit impliziert von vornherein eine Vernetzung der be- teiligten Kategorien und erlaubt keine Einzelbetrachtung. Aus den einer Figur zugeschriebenen Kategorien entsteht das Bild ihrer Andersartigkeit.

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Autorenporträt
Nach dem Abitur begann ich zunächst eine Ausbildung zur Raumausstatterin, beendete diese jedoch nach einem Jahr ohne Abschluss. Ich hatte das Gefühl mehr leisten zu wollen und zu können. Nach vier Semestern Lehramtsstudium in Mainz, wechselte ich erfolgreich an die Goethe Universität nach Frankfurt, wo sich sowohl meine berufliche, als auch persönliche Identität festigte. Im Fach Germanistik und speziell in der Mediävistik, fand ich meine Profession und betreute drei Semester die Studiengruppe "Historische Intersektionalitätsforschung" als Hiwi. Dort forschte ich gemeinsam mit Professoren, Doktoren und Studierenden zu den Konzepten der Intersektionalitätsforschung und ihrer möglichen Anwendung im mediävistischen Bereich, speziell im Nibelungenlied. Zusätzlich besuchte ich Fortbildungen zu wissenschaftlichem Schreiben und Schreibdidaktik und schulte meine literarischen Sinne in jeglicher Hinsicht. Ein dreimonatiger Auslandsaufenthalt in Schweden eröffnete mir neue Perspektiven und weckte einmal mehr den Wunsch, nach dem Studium promovieren zu wollen. Zur Zeit verfasse ich meine Staatsexamensarbeit und hoffe danach ein Promotionsprojekt zu finden, in dem ich mich weiter entfalten kann.