Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Neuere und Neueste Kunstgeschichte), Veranstaltung: Amerikanische Malerei in den 50er und 60er Jahren, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 50er Jahren findet sich in England um Richard Hamilton eine Gruppe von Künstlern Designern und Architekten zusammen, die wirtschaftliche Entwicklungen und die Auswirkung der neuen Massenmedien diskutiert. Sie lenken ihren Blick wieder auf die Wahrnehmung der Wirklichkeit und setzen sich mit dieser künstlerisch auseinander. Nur ein paar Jahre später zeigt sich diese Entwicklung auch in Amerika. Es bildet sich eine völlig neue Kunstrichtung heraus, die sich konsequent von den Abstrakten Expressionisten, die damals den Kunstmarkt dominieren, abgrenzt. Mit der Vorstellung von einem autonomen Bild, lehnen die Vertreter des abstrakten Expressionismus, jegliche Gegenständlichkeit und Bezüge zur Wirklichkeit ab. Hauptvertreter wie Jackson Pollock, Mark Rothko oder Barnett Newman, in der Tradition der europäischen Expressionisten stehend, thematisieren Emotionen, Gefühle, das Innere, aber auf keinen Fall wirtschaftliche oder gesellschaftliche Entwicklungen. Mit Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fand in Amerika ein klarer Umschwung statt, der viele gesellschaftliche Aspekte veränderte. Unter Präsident Dwight D. Eisenhower entstand eine Konsumgesellschaft, die durch den wirtschaftlichen Boom der USA nach dem Zweiten Weltkrieg einen damals unvergleichlichen Wohlstand erlebte. "America was the most powerful and also richest country in the world, and everyone knew it. The depression and the war were over." Der gesellschaftliche Wandel und das neue Lebensgefühl der amerikanischen Bevölkerung veränderten auch die Kunst. Die abstrakten Expressionisten, die bisher international als die bedeutendste Avantgarde verstanden wurden, wurden von einer neuen Generation, den Pop-Art Künstlern, abgelöst. Als deren bekannteste Vertreter können unter anderem Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder aber auch Jasper Johns genannt werden. Im Folgenden werde ich mich auf den Werbegrafiker und Künstler Andy Warhol konzentrieren, in dessen Werk seit den 60er Jahren zwei Aspekte, die mit dieser neuen amerikanischen Massengesellschaft aufkommen, konsequent integriert werden: Reproduktion und Serialität.(...) Ich möchte auf Warhols Bildfindung und dessen Ausarbeitung näher eingehen, auch im Zusammenhang mit der ausschließlichen Verwendung der Siebdrucktechnik, und an Hand dessen zeigen, dass Warhol eine Symbiose zwischen den damaligen gesellschaftlichen Entwicklungen und seiner Kunst geschaffen hat.
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