Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, welche Veränderungen der Gestaltung des Anfangsunterrichts bei einem Vergleich von Lexikonbeiträgen aus den Jahren 1931 bis 1942, 1962 bis 1974 und 2000 bis 2012 deutlich werden. Im Folgenden werden theoretische Grundlagen zum Anfangsunterricht erläutert. Dazu wird zunächst ein kurzer Überblick über die Bildungs- und Erziehungsgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts gegeben. Weiterhin wird die Bedeutsamkeit des Anfangsunterrichts, sowie dessen curriculare Verankerung erläutert. Neben theoretischen Grundlagen zum Anfangsunterricht wird in Kapitel 3 die Beschreibung des methodischen Vorgehens erfolgen. Dazu erfolgen Begründungen der Forschungsfrage und der Quellenauswahl, sowie die Beschreibung der Forschungsmethode. Weiterhin erfolgt in Kapitel 3.4 die Auswahl und Darstellung der Analysekategorien. In Kapitel 4 schließt sich die eigentliche Quellenanalyse an. In einem abschließenden Fazit wird schließlich Rückschluss auf die Forschungsfrage genommen, eine Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse, sowie ein Ausblick über ergänzende Forschungsmöglichkeiten und eine kritische Würdigung erfolgen. Beate Leßmann beschreibt mit dem von ihr entwickelten Leßmann-Konzept die Relevanz des Anfangsunterrichts für die Schülerinnen und Schüler auf emotionaler, wie auch kognitiver Ebene. Die von ihr dargestellten Aspekte fassen nahezu gänzlich die motivationalen Aspekte zusammen, sich mit der Thematik und historischen Entwicklung des Anfangsunterrichts auseinanderzusetzen. Dem Bildungsbericht 2022 ist zu entnehmen, dass die Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund und einem Alter von 3 Jahren in deutschen Kindertageseinrichtung im Zeitraum 2008 bis 2021 von 26,1 % auf 31% angestiegen ist. Gleichzeitig sank der Anteil der Kinder von Eltern, welche beide in Deutschland geboren wurden von 73,9 % auf 69. Innerhalb der 31 % der Kinder, von denen mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren ist, ist bei 21,1 % der Kinder Deutsch nicht die vorrangig gesprochene Familiensprache. Diese Zahlen verdeutlichen die Relevanz von Anfangsunterricht im Hinblick auf sprachliche Heterogenität im Klassenraum. Sprachentwicklung ist nicht der einzige Aspekt von Anfangsunterricht, dennoch verdeutlicht er die Diversität der Schülerschaft und welche Schwierigkeiten beim Übergang von der Kindertagesstätte in die Schule auftreten können. Ebenso wird deutlich, dass eine Auseinandersetzung mit dem Wandel der Gesellschaft und dessen kulturelle Zusammensetzung Auswirkungen auf Schule und damit auch den Anfangsunterricht haben. Vorschulisches Lernen beginnt bereits in der Kindertagesstätte und schließlich ist es Aufgabe der Grundschule dieses Vorwissen aufzugreifen, weiterzuentwickeln und allen Schülerinnen und Schülern ein anschlussfähiges Lernen zu ermöglichen.
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