Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Psychosomatik und Psychotherapie der Universitätsklinik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Geschlechterunterschiede ist heute noch - trotz der Errungenschaften bezüglich der Gleichberechtigung - ein emotional besetztes Thema. Zwar wird es durch humoristische Darstellungen von Kabarettisten wie Mario Barth mit großem Erfolg aufgelockert, ist aber weiterhin aufgrund seiner Aktualität in feministisch-politischen Debatten sowie in der Forschung von Psychologen, Verhaltensforschern und Neuropsychologen präsent. Auch in der Gesellschaft stößt das Thema stets auf Neugierde und Interesse. Bücher wie "Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können" positionieren sich nicht selten auf Bestsellerlisten, bieten sie den vorhandenen Geschlechtsschemata doch Bestätigung. Ferner werden handfeste Erklärungen geliefert, indem evolutionsbiologische, hormonelle und neuropsychologische Grundlagen geboten werden, die aufgrund ihrer naturwissenschaftlichen Evidenzkraft, allzu gerne kritiklos angenommen werden. Gibt es geschlechtsbezogene, psychologische Unterschiede? Sind Frauen weniger intelligent und leistungsfähig als Männer? Sind die automatischen Vorannahmen über Männer und Frauen berechtigt, oder werden sie durch unsere erlernten kognitiven Schemata nur kontrastreicher? Sind Geschlechterunterschiede angeboren, demnach konstant und deshalb hinzunehmen, oder sind die Persönlichkeitsmerkmale variabel und sozialisationsabhängig? In der vorliegenden Arbeit wird diesen Fragen auf den Grund gegangen. Die sich daraus ergebende Kernfrage lautet: Sind Geschlechterunterschiede angeboren oder anerzogen? Für die Beantwortung wird zunächst ein kurzer historischer Überblick über die wahrgenommenen Persönlichkeitsmerkmale der Frau dargestellt. Darauf folgend wird kurz auf die kognitiven Geschlechterunterschiede wie räumliches Denken, Emotionalität und Aggressivität eingegangen. Im Hauptteil werden die verschiedenen Erklärungsansätze für Geschlechterunterschiede vorgestellt und kritisch auf ihre Schwächen hin überprüft. Abschließend wird versucht, die Leitfrage unter Berücksichtigung aller dargestellten Perspektiven zu beantworten.
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