Die Operation angeborener und erworbener Herzfehler hat zur Voraussetzung, daß bei der internistischen Voruntersuchung die Diagnose des Herzfehlers und seiner hämodynamischen Auswirkungen so exakt und umfassend wie möglich gestellt wird. Hierfür hat neben dem Herzkatheterismus und der Angiokardio graphie auch die Phonokardiographie eine immer zunehmende Bedeutung ge wonnen. Der Vergleich dieser kardiologischen Untersuchungsmethoden mitein ander und die Kontrolle der erhobenen Befunde durch die Operation haben ge zeigt, daß die Registrierung und moderne Auswertung der Herzschallphänomene für sich bereits weitgehende diagnostische Schlüsse erlauben, wie sie mittels der klassischen Auskultation allein nicht zu gewinnen waren. Insbesondere bei den häufig vorkommenden und nicht mit komplexen Fehlbildungen einhergehenden Anomalien ermöglicht es schon die Phonokardiographie allein oder in Kombination mit den üblichen klinischen Untersuchungsmethoden, oft nicht nur die Diagnose mit großer Sicherheit zu stellen, sondern auch die hämodynamische Situation (geringe oder starke Volumen belastung, vasculäre Widerstandserhöhung, Ausmaß von Stenosen) abzuschätzen. Gerade die genaue zeitliche Zuordnung von Ge räuschen, Spaltung von Herztönen, Auftreten von Extratönen erleichtert die Diagnose ganz erheblich. Als Ergänzung und Erweiterung der Auskultation ist die Herzschallregistrierung aber nicht nur für die präoperative Diagnostik, son dern auch für die kardiologische Diagnostik ganz allgemein von zunehmender Bedeutung geworden. Sie wird daher nicht nur für den Internisten, sondern auch für den praktischen Arzt zu einer immer unentbehrlicher werdenden Unter suchungsmethode werden. Auch der Student muß bereits mit der Anwendung dieser Methode eingehend bekannt gemacht werden. Ich begrüße es daher, daß Prof.
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