Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich BWL - Unternehmensforschung, Operations Research, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt (Institut für Baubetriebswirtschaftslehre), Veranstaltung: Ausgewählte Kapitel des Projekt- und Baumanagements, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des "Competitive Bidding" bezeichnet das Bieten unter Wettbewerbsbedingungen, d. h. das Formulieren von Angeboten in der Situation der Ausschreibung (Submission). Kennzeichnend für diese Situation ist das Bieten mehrerer Wettbewerber, wobei Preisentscheidungen im Rahmen einer Ausschreibung als endgültig anzusehen sind. "Competitive Bidding" in der Bauwirtschaft bezieht sich somit auf die Abgabe von Angeboten und Angebotspreisen für eine qualitativ und quantitativ präzisierte Bauleistung. Der Bieter steht dabei einerseits vor der Frage, ob er überhaupt bieten will (problem of bidding), andererseits vor der Frage, wie ein Angebot zu gestalten ist, das zugleich Konkurrenzangebote schlägt und einen ausreichenden oder optimalen Gewinn mit sich bringt (bidding problem). Die Problemstellung des bidding problem legen de Neufville, Hani und Lesage folgendermaßen dar: A bidder must, first of all, develop a good estimate of the actual costs of construction, properly accounting for all the uncertainties in the price of labour and materials, the quantities required, and the difficulties. To obtain a worthwhile contract, he must in addition outguess his competitors and should do so at the least cost to himself. If his bid is too high, he fails to get the contract and loses the time and money spent on preparing the proposal. When he bids much lower than his rivals, he loses again. This time he obtains the contract, but has undertaken to fulfill it at a price far lower than necessary. [...] A good bid will both allow for a decent profit and yet be fractionally less than any others. Das Problem besteht demnach darin, daß ein hoher Angebotspreis mit einem hohen Deckungsbeitrag bzw. Gewinn verbunden ist, aber nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit, den Auftrag zu erhalten, während ein niedriger Preis mit einer hohen Zuschlagswahrscheinlichkeit verknüpft ist, aber nur einen geringen Gewinn oder sogar einen Verlust bedeuten kann. Die Festlegung des Angebotspreises zwischen dem im voraus unbekannten "Prohibitivpreis" des zweitbilligsten Anbieters und der durch die auftragsabhängigen Kosten bestimmten kurzfristigen Preisuntergrenze ist das Hauptproblem, das bei der Angebotsabgabe auf dem Baumarkt zu lösen ist. Jeder Wettbewerber muß folglich die Entscheidungsgröße "Zuschlagsprozentsatz" und die Erwartungsgröße "Erfolgswahrscheinlichkeit" unter Berücksichtigung seiner Zielsetzung und seiner Nutzenvorstellung gegeneinander abwägen.
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