Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Englische Philologie), Veranstaltung: Die Christianisierung in Deutschland, England und Skandinavien, Sprache: Deutsch, Abstract: Das angelsächsische England um die Jahrtausendwende befand sich im Zustand der Unruhe. Von 980 an wurde es mehr als 30 Jahre lang zum zweiten Mal von Raub- und Kriegszügen der Skandinavier heimgesucht. Für viele Menschen der damaligen Zeit, darunter auch Ælfric, waren das die Vorzeichen des nahenden Weltendes. Ihrer Meinung nach drohte das Jüngste Gericht, und es galt noch so viele Menschen wie möglich vor der ewigen Verdammnis zu retten. Dazu mußte allerdings erst die Kirche reformiert werden, und die Geistlichen zurück zur Benediktinerregel gebracht werden. Diese Bewegung ist als Benediktinerreform bekannt. Doch der Bildungsverfall war v.a. was die lateinische Sprache anging schon zu weit fortgeschritten. Hier versuchte man durch englische Fassungen, z.B. auch der Benediktinerregel, Abhilfe zu schaffen. Einer der Hauptrepräsentanten der altenglischen Prosaschriftsteller ist Ælfric von Eynsham. In dieser Arbeit wird nun zunächst auf Ælfric selbst und sein Werk eingegangen, wobei besonderes Augenmerk auf seinen Stil gelegt wird. Dann werden stellvertretend für seine Heiligenleben zwei herausgegriffen und näher analysiert. Anhand der Heiligenleben der angelsächsischen Könige Oswald und Edmund und der Legenden, die sich um sie rankten, wird der Aufbau eines Heiligenlebens beschrieben. Desweiteren soll dargestellt werden, inwiefern Homilien oder Heiligenleben die Menschen zum Christentum bekehren sollten, und was sie für eine Wirkung auf die Menschen der damaligen Zeit hatten.