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Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Völkerkunde), Sprache: Deutsch, Abstract: An einem Ort, an dem Menschen in einem festgelegten Rahmen dauerhaft aufeinander treffen und ihre Zeit gemeinsam gestalten, entwickelt sich ein besonderer, kontextbezogener Umgang miteinander, der von spezifischen Denk- und Handlungsweisen geprägt ist – eine „Kultur“ entsteht. Auch ein Unternehmen ist ein solcher Ort, der eine Kultur – die so genannte Unternehmenskultur – hervorbringt. Ebenso wie in allen anderen Kulturen werden auch in…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Völkerkunde), Sprache: Deutsch, Abstract: An einem Ort, an dem Menschen in einem festgelegten Rahmen dauerhaft aufeinander treffen und ihre Zeit gemeinsam gestalten, entwickelt sich ein besonderer, kontextbezogener Umgang miteinander, der von spezifischen Denk- und Handlungsweisen geprägt ist – eine „Kultur“ entsteht. Auch ein Unternehmen ist ein solcher Ort, der eine Kultur – die so genannte Unternehmenskultur – hervorbringt. Ebenso wie in allen anderen Kulturen werden auch in Unternehmen einzelne Aspekte aus dem kulturellen Sektor von bestimmten Gruppen für die Durchsetzung ihrer Interessen instrumentalisiert. Hier sind es beispielsweise bestimmte Gruppen im Management, die unter Schlagworten wie „Kultur des offenen Miteinanders“ oder „Trust-culture“ die Mitarbeiter in ihrer Arbeitswelt effektiver kontrollieren möchten. Auf der anderen Seite sind es z. B. Belegschaftsvertreter, die sich für die Etablierung einer „Lernkultur“ im Unternehmen einsetzen, um mehr Fortbildungszeiten für die Mitarbeiter zu erreichen. Generell prägen Prozesse wie Bildung, Entwicklung, Implementierung und Veränderung eine Unternehmenskultur, die sowohl gemeinschaftsbildende Aspekte als auch Konfliktpotentiale mit sich bringen. An diesem Komplex setzt der Bereich der Angewandten Ethnologie an, der sich mit der Unternehmenskulturforschung beschäftigt. Auch wenn diese Form der Kulturforschung im Vergleich zu anderen, weiter verbreiteten Forschungsfeldern der Ethnologie immer noch eine Randdisziplin darstellt, so reichen ihre Wurzeln doch bis in die 1930er Jahre nach Amerika zurück. Damals begannen einzelne Ethnologen, Prozesse, Strukturen und Verhaltensweisen innerhalb von Industriebetrieben zu untersuchen1. Die eigentliche Geburtsstunde der Unternehmenskulturforschung in ihrer heutigen Form lag jedoch in den 70er Jahren und stand in engem Zusammenhang mit dem damaligen Erfolg japanischer Unternehmen. Dieser wurde von Seiten der amerikanischen Wirtschaft unter anderem auf die in japanischen Unternehmen vorherrschende, andersartige Kultur zurückgeführt. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat sich die Unternehmenskulturforschung in Amerika zu einem festen Bestandteil der Ethnologie entwickelt, der auch von Seiten der Wirtschaft anerkannt ist. Anders sieht es hingegen bei der ethnologischen Unternehmenskulturforschung in Deutschland aus: Trotz verschiedener, insbesondere seit Ende der 80er Jahre durchgeführter Studien hat sie sich bis heute noch nicht richtig etablieren können.