Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Humoristisch ausgedrückt herrschen in einem vermeintlich friedlichen Europa noch immer kriegsähnliche Zustände, obwohl der Zerfall des Dritten Reichs bereits über 65 Jahre zurückliegt. Das Englische belagert das Deutsche, infiltriert die Franzosen und verwüstet das Spanische. Doch selbstverständlich handelt es sich hierbei um keine feindselige Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Nationen, wenngleich die vorliegende Kontroverse trotz dessen eine gewisse Brisanz aufweist. Die Rede ist von der englischen Sprache, genauer gesagt von Anglizismen. Heutzutage scheint es nahezu ausgeschlossen, sich englischer Fremdwörter zu verwehren. Befürworter dieses Konglomerats aus Deutsch und Englisch sehen darin den Ausdruck eines dynamischen Sprachsystems, während Kritiker dessen eindeutige Symptome des Sprachverfalls auszumachen glauben. Nun ist der Diskussionsgegenstand kein Novum, auch wenn dies zum Teil den Anschein haben mag. Die Geschichte des Anglizismus ist eine lange, die Geschichte der Entlehnung eine noch längere und reicht historisch betrachtet viele Jahrhunderte zurück. Denn dort, wo Kultur, Leben und Sprache existieren, ist zugleich eine Mischung dieser vorprogrammiert und somit beeinflussen verschiedene Kulturen und Sprachen einander, gehen ineinander über. Es stellt sich daher die Frage, welche Auffassung der eigenen Sprache am ehesten dienlich ist. Sind Anglizismen letztlich eine Bedrohung oder eine Bereicherung für die deutsche Sprache?
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