Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: keine, Philipps-Universität Marburg (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Psychische Störungsbilder in der Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Angststörungen. Sie tut dies aus der pädagogischen Perspektive. Das meint in erster Linie, dass Angststörungen von Kindern und Jugendlichen im Fokus der Betrachtung stehen und dass der soziale Interaktionsraum, auf den die hier angestellten Überlegungen angewandt werden sollen, die Schule ist. Es ist ein oft beklagter Umstand, dass die Prävention oder die Früherkennung, die gerade bei psychischen Erkrankungen oft von großer Bedeutung für die Therapieprognose sein kann, stark vernachlässigt wird. Die Schule ist ein Ort an dem dieses Defizit verringert werden könnte, unter der Voraussetzung, dass das Lehrpersonal sich ein fundamentales Wissen aneignet und mit einer neuen Sensibilität auf die psychische Konstitution der Schüler achtet. Diese Arbeit sieht ihre Aufgabe nun darin, dazu beizutragen, dass diese Wissensbasis geschaffen wird, indem Erkenntnisse aus der Psychologie für den Pädagogen aufbereitet werden. Zu diesem Zweck scheint es angebracht vor allem diagnostische Kompetenzen zu schulen. Neben der Kenntnis der Symptome, erscheint aber auch eine grobe Vorstellung über die Wirkmechanismen von Angst unverzichtbar, um in positiver Weise auf etwaige Phänomene im Schulalltag reagieren zu können. So wird ein erster Teil der Arbeit Grundkenntnisse über die gängigen Modelle von Angst und ihre Funktionsweise vermitteln, ein zweiter Teil ausführlicher die verschiedenen Störungen beschreibend abzugrenzen und symptomatisch fassbar zu machen versuchen. Ein dritter Teil wird einen knappen Exkurs zur sogenannten Schul- bzw. Prüfungsangst unternehmen, die ganz eindeutig in der Schule verortet ist und einige Überlegungen dazu auf Grund des bis dahin vorgetragenen anstellen. Es soll darauf geachtet werden, immer wieder einen schulischen Bezug herzustellen, die Anwendung bzw. den Übertrag vom Abstrakten zum Konkreten mitzudenken. Allgemein ist ein pragmatischer Umgang mit den Informationen angestrebt, so dass bewusst auf problematische oder fachspezifische Termini verzichtet wurde, diese im mindesten weitgehend reduziert oder erklärt werden.