Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Fotografie und Soziale Frage, Sprache: Deutsch, Abstract: Brasilien konnte in den letzten zwanzig Jahren einen rasanten Aufstieg hinlegen. 1990 nahezu bankrott, "gilt Lateinamerika größter Staat [heute] als energische Supermacht, die sich anschickt einen Platz im Olymp der Industrienationen zu erkämpfen." Doch dabei bleiben die wirtschaftlichen Aspirationen weiterhin hinter den politischen zurück. Denn Brasilien gehört immer noch zu den Schlusslichtern in Bezug auf die Verteilung des Volkseinkommens. So lebten allein 2005 22 % unter der nationalen Armutsgrenze, 11 % waren Analphabeten und in etwa 600.000 Kinder im schulpflichtigen Alter besuchten keine Schule. Diese Zustände belasten insbesondere Kinder und Jugendliche. Gerade sie haben es nicht leicht in den, von Armut, Gewalt und Kriminalität geprägten Favelas. Doch viele Heranwachsende können nicht einmal die brasilianischen Slums ihr Zuhause nennen. So leben Millionen von Kindern ohne festen Wohnsitz und Unterstützung auf den Straßen Brasiliens. Eben diese meninos de rua sollen im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen. Ein Leben geprägt von Gewalt und Aussichtslosigkeit. Zwar kann jeder sich etwas unter dem Begriff Straßenkind vorstellen, doch die Beschreibungen reichen von gefährlichen Kriminellen über hilflose Opfer hinzu heldenhaften Überlebenskünstlern. Um den Begriff des Straßenkindes zu klären, werde ich zunächst auf die sogenannten meninos de rua und ihre Herkunft eingehen. Dabei wird die Analyse nicht nur in schriftlicher Form stattfinden, sondern ebenfalls in Form von Bildern. Copacabana, Zuckerhut, Samba - und natürlich Fußball. Vielen fällt dies spontan zum Thema Brasilien ein. Doch neben den Bildern von stimmungsvollen Stadien und tanzenden Sambaschönheiten, gehören auch andere Eindrücke zum Alltag der bald 200-millionenköpfigen brasilianischen Bevölkerung : Favelas, die Armenviertel, in denen allein in Rio de Janeiro rund ein Viertel der Menschen der brasilianischen Metropole leben. Eine besondere Rolle im Leben der Straßenkinder spielt der Fußball. Für Viele ist die Leidenschaft zum runden Leder die Chance auf ein besseres Leben.
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