Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: „ Est haec divisio, quam sibi Hludowicus accepit. “ „ Et haec est divisio, quam Karolus de eodem Regno sibi accepit. “1 Unter diesen Überschriften werden die Gebiete und Kirchen aufgezählt, die jeweils Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen nach Vertragsabschluß zufielen. Sie sind der `dispositio´ eines Diploms aus dem Jahr 870 entnommen, ausgehandelt zwischen dem ostfränkischen Herrscher Ludwig dem Deutschen und dem westfränkischen König Karl dem Kahlen, und bekannt geworden unter der Bezeichnung `Der Vertrag von Meerssen´. Das Diplom bezeugt eine der zahlreichen Gebietsteilungen in karolingischer und ottonischer Zeit, die den langsamen Prozess der `Entstehung des Deutschen Reiches´ begleiteten. Mithilfe ausgewählter geschichtswissenschaftlicher Literatur werde ich unter den Hauptaspekten Anlass, Inhalt und Bedeutung den Vertrag von Meerssen näher beleuchten und auch auf politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen eingehen, die den Zerfall des Karolingischen Großreiches bedingten. Abschließend versuche ich herauszuarbeiten, inwieweit dieser Teilungsvertrag für das Auseinanderdriften der fränkischen Teilreiche von Bedeutung war.