Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Mechthild von Magedeburg - Das fließende LIcht der Gottheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie es der Titel bereits verrät, soll in der vorliegenden Arbeit aufgezeigt werden, dass das Werk Mechthilds von Magdeburg – Das fließende Licht der Gottheit – als Anleitung zu einem frommen Leben gelesen werden kann und auch bewusst von ihr dahingehend verfasst wurde. Es soll gezeigt werden, dass der Text eine Fülle von Hinweisen zu einer guten, tugendhaften Lebensführung enthält und dass sich sogar der konkrete Weg zur Vereinigung mit Gott nachvollziehen lässt. Zum Einstieg werden einige Hintergrundinformationen zum Leben im 13. Jahrhundert geliefert. Es wird kurz dargestellt werden, unter welchen Umständen die Menschen lebten, welche Werte sie hatten und welche Auffassungen über das Leben und den Tod verbreitet waren. Außerdem erfolgt eine kurze Erläuterung zum Stichwort „Sünden“ bzw. „Todsünden“. Dazu werden unterschiedliche Aufsätze und Veröffentlichungen herangezogen. Dem folgt ein kurzer Abschnitt über das Leben als Begine bzw. unter Beginen, so wie es Ursula Peters in ihrer Forschungsarbeit darstellt. Auch wird untersucht werden, ob sich eine Leserschaft ausmachen lässt, an die das umfassende Werk gerichtet war, wobei wieder unterschiedliche Meinungen von Forschern zu diesem Thema verglichen werden, die nicht immer unbedingt übereinstimmen, aber doch in eine bestimmte Richtung weisen. Außerdem wird der Frömmigkeitsbegriff (ebenfalls in Bezug auf die damalige Zeit) geklärt, und zwar gestützt auf die Definition von Klaus Schreiner. Dieser gesamte erste Teil der Arbeit soll helfen, sich besser in die mittelalterliche Zeit einzufühlen, in der das Werk entstand und außerdem die Wichtigkeit von Glauben und sündenfreiem Leben für den Menschen im 13.Jahrhundert unterstreichen. Die Darstellung der genannten Themen soll zudem langsam an das eigentliche Thema heranführen, nämlich die Frömmigkeitslehren im Text Mechthilds. Im Hauptteil geht es größtenteils um die Ausgestaltung des Lebens auf der Erde, also um die Frage, wie es der/dem Einzelnen gelingen kann ein tugendhaftes Leben zu führen, um Gott zu gefallen und nach dem Tod nicht in die Hölle zu gelangen.